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Wolfswanderung

 
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Lupogard
Gast





BeitragVerfasst am: 31.12.2006, 04:22    Titel: Wolfswanderung Antworten mit Zitat

Wie lange war es her, der Aufbruch als der Schnee allmählich begann alle Farben ausser den Schattierungen des Grauen und Schwarzen auszulöschen?

[COLOR=#009966] Die nächtliche Wanderung, das herlaufen neben der Kutsche…das schlafen in dieser während des kurzen winterlichen Tages an der Seite meines Herrn.
Die stürmische, unsichere Bergstrasse in der es zu dem Überfall des liederlichen Packs gekommen war, der Verräter…er nannte sie Tremere…von der selben Art.
Ich verstand nicht ganz warum sie danach trachteten die von derselben Art zu vernichten.
Harte Zeiten schienen angebrochen. Bei meinem alten Rudel gab es das nicht. Jedes Rudel hatte sein Revier und ausser kurzen unblutigen Querelen an den Grenzen gab es keine Probleme.[/COLOR] [COLOR=#FF9933]

Auch das Vieh war nicht wirklich knapp. Nun, ich musste den Streit nicht verstehen.
Ich wusste nur das diese Tremere feige Diebe und Mörder waren die Revier gestohlen und Mitglieder meines neuen Rudels getötet hatten.
Und sie würden weitermachen wenn man sie nicht aufhielt.
[/COLOR]

[COLOR=#009966] Als der Winter begann das Land ins eine kalte Umarmung zu schliessen wollte er aufbrechen, zu einem befreundetem Rudel um Hilfe zu holen..ich weiss es nicht genau.
Es war alles sehr hektisch vor sich gegangen, viel hatte ich nicht mitbekommen.
Warum auch? Das war nicht nötig. [/COLOR] [COLOR=#FF9933]

Ich hatte meine Aufgabe gehabt…und….versagt…in gewisser Weise.
Als die Tremere angriffen war ich mit einem Pulk von ihnen, den ich von der Kutsche abdrängte, in die Schlucht gestürzt.
Ein wildes durcheinander von Leibern…abrutschen und der Sturz zusammen mit einer Lawine aus Geröll, Eis und Schnee.

Wie lange hatte ich gebraucht um dort herauszukommen?
Lange,…Tage…Wochen? Dort lagen zerschlagene Leiber…jemand lebte dort noch…Geröll das einen kleinen Hohlraum bildete, wo ich einen dieser Täuscher verletzt fand..nun ja…
..wo wir beide eingeklemmt lagen…[/COLOR] [COLOR=#990000]

Ich konnte nichts sehen…aber ich hörte ihn..und roch ihn, sein Blut. [/COLOR] [COLOR=#FF9933]
Irgendwie werkelte ich mich zwischen dem Geröll hervor das mich fast zerquetscht hatte und zog mich vorwärts…der Hohlraum war nicht sehr gross. Und den Tremere der dort ebenfalls eingeklemmt war hatte es noch schlimmer erwischt.

Ja, es tat gut etwas zu Essen zu haben. Meine zerschlagenen Knochen und zerissenen Muskeln schmerzten nicht mehr gar so, vielleicht bildete ich es mir auch ein.
Es war ein gewisser Trost ihn zu töten.

Und viel schlimmer wog der Schmerz das ich von IHM getrennt war, es war mir unmöglich aus diesem Grab zu entkommen, nicht in diesem Zustand.
Oh, ich hatte so Hunger, es verging soviel Zeit.
Und immer die Sorge um den Teil des Rudels den ich begleitet hatte. [/COLOR]

[COLOR=#FF9933]Wie ich entkommen war…der Hunger trieb mich an, zwang mich zwischen den Felsen heraus. Auf einmal war das Geröll gar nicht mehr so schwer.
Die Erinnerung ist dumpf, fast nicht da. Von einem wahnsinnigem Hunger überdeckt.[/COLOR]

[COLOR=#990000] Als ich wieder klar denken konnte stand ich zwischen den Überresten eines Hirschrudels…und fühlte mich satt.
Nein, das war nicht gut..nein…zuviel totes Vieh..soviel verschwendete Nahrung. Der Hunger hatte mich blind gemacht. Das durfte nicht sein…nein…man durfte keine Nahrung verschwenden. Das war eine eiserne Regel meines alten Rudels gewesen.
Ich schämte mich…alles was erreichbar gewesen war lag tot vor mit im Schnee. Gesunde Tiere..jung und alt..Mütter und Kinder…was für ein Frevel.
Das war gegen die Regeln. Da war nichts was in den kommenden warmen Monaten Leben weitergeben konnte..Schande über mich, wie konnte mir das passieren? [/COLOR]

[COLOR=#009966] Das ging mir immer wieder durch den Kopf während ich zurücklief.
Ich war am Fuss des Bergpfades und folgte ihm wieder hinauf in die eisigen Höhen auf den Spuren der Kutsche.
Zu dieser Zeit wurde er kaum genutzt…und der Schnee hatte alles zugedeckt.
Zumindest fand ich nichts was darauf hindeutete das mein Rudel aufgerieben worden war.

Es stimmte mich etwas besser und liess mich in schnellem Trab dem Pfad folgen bis ich endlich, nach mehreren Tagesruhen die ich tief eingegraben im Schnee verbrachte, die andere Seite erreicht hatte. [/COLOR]

[COLOR=#990000]Was hatte er gesagt…eine grosse Stadt..Prag? Ja, ich denke das war es.
Etwas wichtiges war da, oder war es eine Zwischenstation?
Egal, wenn Er dort war würde ich ihn finden, und wenn er weiter musste würde ich vielleicht wieder eine Spur finden die mich auf den Weg brachte.
Oder wenn er wieder zurück kehrte, wenn er wieder nach Hause aufbrach, dann würde ich ihn ebenfalls finden, da bin ich mir sicher, ja. [/COLOR]

[COLOR=#CC6600] Oder…was wenn ich es mir nur einredete. Nein, gar nicht daran denken. Mein Rudel zu verlieren, ein schrecklicher Gedanke. Ich musste es finden. [/COLOR]

[COLOR=#990000]Prag…ein gutes reiches Jagdgebiet mehrerer kräftiger Rudel..und jemand…der diese Rudel scheinbar unter sich vereinte. Es musste ein wirklich mächtiges Alphatier sein..mehrere Rudel..und sie alle konnten die Tremere nicht leiden. [/COLOR]

[COLOR=#CC6600] Dort war eine Höhle, grösser als die meines Rudels. Wie diese wohl aussah?
Es dürfte schwierig werden das Gebiet zu erreichen und vor allem…meine Pfoten darauf zu setzen.
Ich war ohne Rudel, kein Alphatier das für mich vorsprach. Im besten Falle würde ich vertrieben, aber irgendwie musste ich dort hinkommen. [/COLOR]

[COLOR=#009966] Meine Gedanken drehten sich nur darum das ich mein Rudel wieder finden musste.
Den ganzen Weg konnte ich an nichts anderes denken..und wie ich am besten in dieses Revier gelangen konnte. [/COLOR]

[COLOR=#990000] Sie lebten mit dem Vieh dort, das so einfältig das Raubtier zwischen sich duldete, wie das Vieh auf dem Grund meines Herrn…Dorf nannten sie es.
Sie achteten ihn, na ja..er sorgte auch, wie sagten sie..wie ein guter Hirte für sie.
Hielt anderes räuberisches Vieh fern. Half wenn sie hungerten. Sie akzeptierten das man immer wieder von ihnen erntete, sie schienen so einfältig, als wüssten sie nicht was sie waren.
Wie das Vieh das sie selbst für ihre Ernährung hielten waren sie. Gingen treuseelig mit wenn man sie verwerten wollte. [/COLOR]

[COLOR=#009966] So war auch Prag, nur viel grösser. Und man musste gut aufpassen. Auch Vieh wehrte sich wenn es sich bedroht sah. Man lief nicht einfach in eine Wisentherde …das war meist ein tödlicher Fehler ...für den Jäger.

Und dort war viel Vieh hatte ER gesagt, wenn man zu sorglos war ging es zum Angriff über.
Also nicht nur die Rudel sondern auch das Vieh waren eine Gefahr.
Und wenn man das Vieh in Unruhe versetzte wurde es für alle Jäger dort gefährlich, nein, das war zuviel Ärger für meinen Pelz. [/COLOR]

[COLOR=#990000] Ich musste wieder an das Hirschrudel denke, nein, das durfte mir dort nicht passieren. [/COLOR]

[COLOR=#009966] Mein Weg verlief sehr ruhig, hin und wieder sah und hörte ich andere meiner Art. Sie gingen mir meist aus dem Weg, oder ich war dann schon weiter gezogen.
Nahrung gab es reichlich.

Der Winter war eine gute Zeit, räuberisches Vieh das im Wald versteckt lebte, das um die Ansammlungen des Viehs schlich die sie Dörfer nannten um dort zu rauben. Sie waren leichte Beute, meist.
Und weniger schmackhaftes Vieh war reichlich in den Wäldern wenn länger keine Dörfer in Reichweite waren.
Ich war nie wirklich hungrig, das war gut.

Das meiste Vieh war wirklich dumm, man musste nur ruhig und wie selbstverständlich auf ihren Pfaden laufen, ein paar beschwichtigende Gesten wenn man mal welche traf und sie behelligten einen nicht weiter.
Zumindest war es oft so. Wenn nicht hatte ich wieder eine reichliche Mahlzeit..oder lief eben weg.

Der Handelsstrasse konnte man noch gut folgen, auch wenn man diese einmal verlassen musste wegen anderen Rudeln denen ich ausweichen musste, oder viel Vieh.
Wer hatte das einmal scherzhaft gesagt, alle Wege führen nach Prag? Es schien wirklich ein wichtiges Gebiet zu sein.
Manchmal war es frustrierend, die Wegweiser richtig zu deuten…oder das Vieh zu verstehen.
Teilweise hörte es sich doch recht anders an als die Sprache meines Rudels. [/COLOR][COLOR=#FF9933]

Doch wozu war man anpassungsfähig? [/COLOR]

[COLOR=#CC6600] Und schliesslich war es soweit. [/COLOR]
[COLOR=#009966] Endlich, das musste das Gebiet sein.
Wirklich ein riesiges Dorf voller Vieh ...diese Ausmaße.
Ich starrte von der Anhöhe hinüber.
Das musste es einfach sein. Dieses…wie nannten sie es…riesige Haus das dort dunkel drohend in dem Dorf trohnte.
Ein Steinzaun umgab das Dorf, wie sollte ich dort hineinkommen?

Ich würde mir später darum Gedanken machen. Erst einmal musste ich mir Nahrung suchen.
Dann würde ich nach einem Schlupfloch sehen durch das ich dort hineinkam.
Und nach einem sicheren Schlafplatz wenn, sobald die Sonne aufging, die Müdigkeit kam.
Es wunderte mich immer noch, denn ich erinnerte mich an früher, das ich die Sonne sah, wach war. Warum war es jetzt nicht mehr so?

Dort, nicht weit von meinem jetzigem Standort war ein kleines Dorf so wie ich das von Zuhause kannte.
Vielleicht fand ich dort noch etwas zu essen. Besser etwas mehr als zu wenig auch wenn das Vieh im Wald doch schon recht sättigend gewesen war.

Witternd trabe ich versteckt, abseits der Pfade, auf das Dorf zu. Vielleicht war wieder räuberisches Vieh unterwegs. Bei einer so grossen Ansammlung von Vieh nicht weit von diesem Dorf ist das durchaus plausibel. [/COLOR]

[COLOR=#00CCFF]Was der aufmerksame Betrachter wahrnimmt.

Ein grosses wolf, oder hundeähnliches Wesen das leise, wie es die Natur dieser Jäger ist, doch ohne offensichtliche Zeichen des Beutegreifens (geduckte, schleichende vorsichtige Haltung) in der Nähe des Dorfes umherstreift.
Immer wieder wittert es, geht der Kopf von einer Seite zur anderen und beobachtet die Umgebung.
[/COLOR]

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