Vladimir Drakuvicz Tzimisce, Neugeborener
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Verfasst am: 03.06.2010, 13:42 Titel: Der Rossmarkt |
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Mit der Gründung der Prager Neustadt wurde entlang eines bestehenden Weges genau rechtwinklig zum Markt der Gallusstadt als eigenständiger Teil der Prager Altstadt ein neuer Markt, der Rossmarkt, angelegt. Beide waren zunächst durch das St.-Gallus-Tor am Brückl (Na Můstku) verbunden. Eine kleine steinerne Brücke führt über den Stadtgraben zum St.-Gallus-Tor.
Mit rund 680 Metern Länge und 60 m Breite erstreckte sich der Markt in Nordwest-Südost-Richtung vom Tor der Altstadt bis zum Tor der Neustadt, dem Rosstor (Koňská brána) oder St.-Prokops-Tor.
Neben dem Tor wurde auch ein kleiner Bach auf den Markt geführt, dessen Wasser für Pferdetränken und mindestens eine Pferdeschwemme benötigt wurde. Die außerordentliche Länge des Marktes steht in Verbindung mit seiner Funktion, denn sie ermöglichte, dass während des wöchentlich stattfindenden Pferdemarktes die Tiere in jeder Gangart vorgeführt werden konnten. Später wurden im oberen Teil des Marktes Korn und im unteren Tuche und Waffen gehandelt.
Im unteren Teil war bereits vor der Anlegung des Marktes das Karmelitenkloster St. Maria Schnee (Klášter Panny Marie Sněžné) gegründet worden.
Der Rossmarkt teilte die neu entstehende Stadt in die untere, nördlich in der Ebene gelegene, und die obere Neustadt, die vor allem auf Hügelland errichtet wurde. Von dem Platz geht fast genau im rechten Winkel in beide Teile je eine rund 23 m breite Straße ab, die ihn mit den beiden anderen Märkten der Neustadt verbindet. In die untere Neustadt führt die Heinrichsgasse (Jindřišská ulice), in die obere die Vodičkagasse (Vodičkova ulice). Dadurch ergibt sich die Form eines Kreuzes mit dem Rossmarkt als Längsbalken und den beiden Straßen als Armen.
Quelle: Wikipedia (mit kleinen Veränderungen, hauptsächlich Namens und Jahresangaben, um es für unsere Chronik anzupassen) _________________ Die Welt ist nur ein Durchgang voller Leiden.
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Tod ist das Ende jeglicher Beschwer. |
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