[MeisterGrundel]

Die OOC-Foren stellen nach dem Chat die zweite wichtige Säule des Spiels in Prag dar, noch vor dem IT-Spiel im Forum.

Im OOC (Out Of Chat) Forum beschreibt der Spieler alle Dinge, die sein Charakter tut, welche nicht in irgendeinem Chatspiel geschehen sind.
Erfahrungsgemäß ist die richtige Handhabung des OOC-Forums der Punkt, mit dem die meisten Neueinsteiger Schwierigkeiten haben, daher diese Einführung.

Zunächst einmal die
Goldene Regel:
Was nirgends steht, ist auch nicht geschehen!
Dazu später mehr, aber behaltet sie schon einmal im Kopf.

Möchte man mit seinem Charakter irgendetwas tun, erstellt man in seinem OOC-Forum einen neuen Thread mit prägnantem Titel und beschreibt darin möglichst detailliert und präzise, was der Charakter will und wie er vorgeht. Am Besten funktioniert das in OT-Formulierungen, so dass man auf einen Blick sieht, was genau passiert. Gehört zu einem bestimmten Plan eine Reihe von Aktionen, sollte man diese Aktionen jeweils als Antwort in diesem Thread posten, so dass alle Handlungen zu einem bestimmten Themenkreis beisammen sind.
Damit unzusammenhängende Handlungsstränge sollten wieder eigene Threads erhalten.

Zum Verfassen von OOC-Aktionen später mehr, erst einmal ein Überblick über die Threads, die immer und in jedem OOC zu finden und als „wichtig“ markiert sind. Der erste Thread wird von der SL erstellt, die restlichen von den Spielern beim Einstieg in das Spiel.
Diese Threads sind als Gedächtnisstütze für die Spieler, aber vor allem auch für die SL gedacht. Viele unterschätzen, wie viel an Handlung in Prag wirklich geschieht, und sind überrascht, wenn die SL nicht im Kopf hat, was ihr Charakter neulich erst gemacht hat. Aber es gibt eben nicht nur 1 oder 2, sondern an die 20 Spielercharaktere, es ist unmöglich, das alles im Kopf zu behalten, ja sogar unmöglich, sich zu merken, was wo stand. Also bitte seid besonders sorgfältig mit den OOC-Foren und haltet sie so übersichtlich wie möglich!

1. „ EP – Erfahrungspunkte“
Diesen Thread erstellt die SL, sobald ein Charakter zugelassen wurde. Hier werden die gesammelten Erfahrungspunkte der Figur notiert und Steigerungen vermerkt. Die Liste wird jeweils editiert (man bekommt die Änderung also nur mit, wenn man hineinsieht), man erfährt daher von neuen EP-Verteilung durch die entsprechende Mitteilung im Allgemeinen OT-Forum.

2. „Hintergründe & Einfluss“ (Abk. H&E)
Hier sollte ein Spieler stets die aktuellen Besitztümer seiner Figur eingetragen haben.
Am Besten übersichtlich geordnet. Zu den Besitztümer gehören:
Immobilien, Ghule, Blutsgebundene, Ressourcen, Waren, besondere Objekte,…
Konkret funktioniert das so:
In einem neuen Thread beschreibt Hans etwa, wie er sich eine neue Zuflucht besorgen will. Er unternimmt dazu einige Aktionen, die jeweils von der Spielleitung bearbeitet und abgesegnet oder kommentiert werden. Schließlich erhält er den Bescheid, dass alles geklappt habe.
Nun sollte der Spieler von Hans die neue Zuflucht in seinem H&E eintragen, am Besten mit Links zu relevanten Threads.
In diesem Fall wäre ein Link zu dem Thread, in dem Hans die Zuflucht erwirbt, hilfreich (falls jemand, Spieler oder SL, einmal nachlesen will, wie das überhaupt ablief).
Im H&E sollte die Zuflucht dann auch grob beschrieben sein.
Gibt es dann irgendwann vielleicht einen weiteren Thread, in dem Hans seine Zuflucht verschönert, oder etwa einen Folterkeller einbauen lässt, würde man im H&E erneut eine Ergänzung vornehmen, etwa
„… Seit März 1241 beherbergt der Keller eine Folterkammer“, mit einem Link auf eben den Thread, wo das Ganze angebahnt wurde.
So vermeidet man langes Rumgesuche... am Anfang mag das unnötig erscheinen, aber seid versichert, wenn ihr erstmal länger spielt, seid ihr froh über die Übersicht.

3. „Routine“
Auch dieser Thread ist sehr wichtig. Hier sollte wirklich stets die aktuelle Routine des Charakters enthalten sein. Bedenkt, dass der Text dieses Threads bestimmt, wie sich euer Charakter in jeder einzelnen Nacht verhält, wenn er dies nicht ausdrücklich irgendwo anders beschrieben hat.
Ändert sich etwas an der Routine, solltet ihr das erstens in einem extra Thread oder zumindest einer Antwort auf einen passenden Thread erwähnen und zusätzlich in eurer „Routine“ verändern.
Also beispielsweise im Thread „Honigdiebstahl“: „Nachdem Hans merkte, dass er ohne Imkernetz stets von den Bienen gestochen wurde, wird er ab jetzt immer ein Imkernetz bei sich tragen.“
Sodann würde der Spieler in der Routine eintragen „… Außerdem trägt er immer ein Imkernetz bei sich.“ Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig dieser Schritt ist!
Stellt euch vor, jemand lauert eurem Charakter auf. Ich muss wissen, was er im Routinefall bei sich trägt. Soll ich nun euer ganzes Forum durchforsten, jeden Thread, und suchen, wo evtl. eine Bemerkung steht, was der Char neuerdings mit sich trägt?
Nein, ich sehe in der Routine nach, die mir alles verraten sollte, was ich wissen muss.
Es ist also in eurem eigenen Interesse, die Routine immer auf dem aktuellen Stand zu halten.
Geht es bei der Routine um etwas Kompliziertes oder Exotisches, sollte auch hier ein Link auf den entsprechenden Thread erstellt werden, so dass man weiß, worum es geht.
Auch hier ist die Goldene Regel zu beachten:
Was nirgends steht, ist auch nicht geschehen!

4. Kainitisches Wissen
Dieser Thread ist ausführlich hier beschrieben.

5. Steigerungen
Wenn es daran geht, Steigerungen für euren Charakter durchzuführen, erstellt ihr einfach einen Thread namens „Steigerungen“ und vermerkt darin euren Wunsch, mit einer Begründung, warum ihr meint, dass euer Char darin besser geworden sein sollte, wann und wie oft er das geübt hat (auch hier gilt, wenn nirgends steht dass er es geübt hat, dann hat er es auch nicht), und mit welchen Hilfsmitteln er es gelernt hat.
Das Ankündigen des Übens selbst sollte man wie immer in einem entsprechenden Thread notieren, beispielsweise im oben schon erwähnten Thread „Honigdiebstahl“:
“Außerdem wird Hans ab jetzt einmal in der Woche das Stehlen von Honig aus dem Bienenschwarm in seinem Hof üben“. Das kommt dann auch sofort – na? – genau, in die Routine: „…Hans übt einmal in der Woche das Stehlen von Honig aus dem Bienenschwarm in seinem Hof.“

6. Jagdgewohnheiten.
Hier wird möglichst detailliert erklärt wo, wie und mit welchen Mitteln der Charakter auf die Jagd geht.

7. Finanzen
Dazu bitte den Thread Ressourcensystem lesen.

So, nun noch mal zur „Goldenen Regel“:
Was nirgends steht, ist auch nicht geschehen!

Das bedeutet:

Wenn zu einer bestimmten Angelegenheit nirgends etwas steht, dann nimmt die Spielleitung einfach etwas an, so wie es ihr am logischsten erscheint.
Unter Umständen kann das schlimme Folgen für einen Spielercharakter haben (diese Erfahrung mussten einige schon machen), daher sei jedem unbedingt angeraten, alle ihm wichtigen Dinge möglichst detailreich in seinem OOC-Forum zu beschreiben.

Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich bezweifle, dass man gleichzeitig in mehreren Chroniken gut und erfolgreich spielen kann. Man kann immer noch geschicktere und noch detailliertere Pläne und Beschreibungen aushecken, um den anderen ein Schnippchen zu schlagen. Je liebloser und knapper man seine Geschäfte ausführt, desto schneller gehen sie auch den Bach runter.
„Mein Char streut Gerüchte, dass…“ bedeutet nichts anderes als dass der Char durch die Stadt streift und Leuten das Gerücht erzählt.
„Mein Char lässt einen Ghul Gerüchte streuen, dass…“ ist selbsterklärend.
„Ghul Anton soll sich als alte Frau verkleiden, in einer Taverne einen lauten Schmerzensschrei ausstoßen als hätte sie einen plötzlichen Schmerz im Bein, und dann aber alle Nachfragen abwimmeln. Erst auf Nachfragen und widerwillig soll er etwas murmeln von einer Hexe, die sie verflucht hat. Nach und nach soll er folgende Informationsbrocken von sich geben:….“ Ist schon sehr viel komplexer und erfolgversprechender.
Eine noch höhere Planungsstufe wäre, eine „echte“ alte Frau zu suchen, und ihr die ganze Sache mit der Hexe vorzugaukeln und sie dann so zu beeinflussen, dass sie Angst hat, davon zu erzählen. Der eigene Ghul könnte die alte Frau dann gezielt aufsuchen und als Mensch in der Menge „zufällig“ bemerken dass es ihr nicht gut zu gehen scheint, und ihr versprechen, ihr zu helfen, wenn sie den guten Herren im Gasthaus nur mitteilen wollte, was sie bedrückt…
Vielleicht nicht alles sehr sinnvoll, was ich gerade schrieb, aber es vermittelt vielleicht einen ganz guten Eindruck.
Und je nachdem wie viel Mühe ihr euch gebt, desto besser ist das dann im Regelfall auch für euren Charakter im Falle einer (indirekten) Konfrontation mit anderen Spielern.

Kauen wir hier ein Beispiel mal etwas genauer durch, zur Verdeutlichung warum die „Goldene Regel“ so wichtig ist, warum sie golden ist, und wieso es so wichtig ist, sich ihrer bewusst zu sein:

Kainit Hans besitzt ein paar Ghule, die er in seinem H&E eingetragen hat, und die in Hans’ Besitzung, einem Imkerhof, wohnen.

Was folgt daraus? Nichts! Außer eben, dass er ein paar Ghule hat, die eben in seinem Imkerhof wohnen.
Der natürliche Gegenspieler der Goldenen Regel ist der „gesunde Menschenverstand“.
Nehmen wir an, ein Hans feindlich gesinnter Kainit, der Baron S., möchte ihn ärgern, indem er diesen Imkerhof überfallen und ausrauben lässt.
Der Spieler von Baron S. beschreibt die Befehle an seine eigenen Gefolgsleute detailliert in seinem OOC.

Die Spielleitung liest die Aktionen des Barons, und teilt dem Spieler von Hans daraufhin (u.U.) mit, was geschehen ist…
Hier kommt der „gesunde Menschenverstand“ ins Spiel:
Der Spieler von Hans würde nun gerne argumentieren, dass es doch völlig natürlich sei, dass die Ghule nachts Wache schieben. Natürlich seien sie auch bewaffnet gewesen – wer hätte je von unbewaffneten Wächtern gehört! - und besonders auf der Hut, sie hätten doch gewusst, dass Hans Feinde habe. Schließlich sei der Keller mit dem Honig logischerweise mit einem festen Schloss gesichert, zu dem – darauf könne doch jeder kommen – nur Hans den Schlüssel besitze.

Die Goldene Regel sagt nun: Nein. Das steht nirgends, da steht, dass die Ghule dort wohnen, fertig.
Das heißt nicht, dass der „gesunde Menschenverstand“ nicht richtig ist, im Gegenteil, der heißt ja nicht umsonst „gesund“ .
Aber er ist als allgemeines Gesetz für Prag nicht praktikabel.

Wenn jeder im Nachhinein logische Begründungen erfinden und damit die Situation verändern könnte, käme man nie an ein Ende von Diskussionen, man wäre nur noch damit beschäftigt auszudiskutieren, was denn nun noch „gesunder Menschenverstand“, und was schon „überdurchschnittliche Schläue“ wäre.
Das ist unpraktikabel. Daher gilt die Goldene Regel. Wie oft geschieht es einem persönlich, dass man Mist baut und denkt „oh Mann, bin ich dumm“… genau so eine Situation lag halt dann IT vor. Der gesunde Menschenverstand hätte dies und jenes geboten, aber der Charakter hat eben nicht dran gedacht, egal wie nahe liegend es für den Charakter gewesen wäre.
Klar ist es nicht sehr nett, wenn man den Char „bestraft“ für die Unachtsamkeit seines Spielers. Aber anders geht es nicht.

Warum?
Ganz einfach: Des einen Vorteil ist meist des anderen Nachteil.
Als Spielleitung ist es meine Aufgabe, unbedingte und uneingeschränkte Gleichbehandlung aller Spieler nach Kräften zu gewährleisten.
In dem genannten Beispiel könnte ja, wenn Hans behauptet, ein festes Schloss gehöre zum gesunden Menschenverstand, auch Baron S. behaupten, natürlich hätten seine Leute einen Dietrich dabei – es sei doch lächerlich, auf Diebestour zu gehen, ohne einen Dietrich, den könnten seine Leute unmöglich vergessen haben!
Die Folge? Wiederum Diskussionen ohne Ende. Die einige praktikable Lösung ist die Goldene Regel.

Natürlich heißt das nicht, dass Ghule verhungern, wenn man nicht explizit aufschreibt, dass sie essen müssen. Und wenn man auf einen Raub nicht irgendwelche x-beliebigen Ghule schickt, sondern solche, die tatsächlich „beruflich“ Diebe sind, dann wird die SL im Zweifelsfall entscheiden: Ja, diese Ghule dürften tatsächlich Dietriche dabeihaben, denn es gehört zu ihrer „Berufsausrüstung“.
Aber alles was ein wenig außer der Norm ist , und von dem ihr wollt, dass es geschieht, solltet ihr explizit aufschreiben. Je detaillierter ihr alles beschreibt und austüftelt, desto weniger seid ihr in Gefahr, dass die SL eine ihr logische Entscheidung treffen muss.
Oft wird in einer Situation Spieler-gegen-Spieler derjenige den Sieg davontragen, der mehr im Voraus geplant und ausgetüftelt hat.
Hat Hans beispielsweise einen versteckten Wachposten beim Imkerhof eingerichtet, und Baron S. seinen Leuten nicht ausdrücklich befohlen, nach so etwas zu suchen, ehe sie angreifen, stehen die Chancen für Hans schon sehr viel besser. Hat natürlich der Spieler das Barons daran gedacht…

Ihr seht, die Angelegenheiten werden sehr viel klarer, wenn die Goldene Regel gilt.
Die Notwendigkeit von Diskussionen ist abgeschafft, es gilt das geschriebene Wort, fertig.

Noch etwas Wichtiges:
Verlasst euch bitte nicht darauf, dass ich nachfrage, wie sich etwas verhält, wenn etwas bei euch unklar ist. Im Regelfall werde ich das nämlich gerade nicht tun.
Denn (Achtung: Physik/Erkenntnisphilosophie ) allein dadurch, dass ich danach frage, verändere ich die Situation, und damit unweigerlich zum Vor- oder Nachteil eines der Spieler.
Ganz einfaches Beispiel:
Ich frage den Spieler von Hans „Hm, sag mal... wie ist denn dein Imkerhof eigentlich gesichert?“ Damit provoziere ich den gesunden Menschenverstand des „Opfers“ ja geradezu, sich zu manifestieren.
Wie wäre das nun mit dem Prinzip der Gleichbehandlung aller durch die SL? Wäre das nicht, als würde ich dem Spieler von Hans einen indirekten, aber sehr deutlichen Tip geben?
Ich müsste dann im Gegenzug den „Angreifer“ fragen:
“Hm, wie würden sich denn deine Leute verhalten, wenn sie sehen, dass… ?“
Und da sind wir wieder bei der endlosen Spirale der Diskussionen.

Wenn ihr jetzt sagt „Schon, aber in dieser einen besonders harten Situation da, der Spieler, der durch die Aktion vernichtet wurde – den hättest du doch zumindest fragen können?“
Umso wichtiger und bedeutsamer so eine Aktion, umso wichtiger ist es für die SL, neutral zu bleiben. Schließlich ist ein missglückter Angriff auf einen anderen für den Angreifer in vielen Fällen ebenso gefährlich (wenn auch vielleicht nicht so direkt), wie der Angriff selbst es für das Opfer gewesen wäre…
Das Verhältnis von Opfer und Angreifer kann sich sehr schnell umkehren.
Und wie ist das, wenn der Angreifer in dem – sagen wir mal körperlichen - Angriff die einzige Möglichkeit sieht, den in seinen Intrigen übermächtigen Charakter zu besiegen, der ihn sonst in Grund und Boden intrigieren würde? Wer ist dann da das Opfer, dem ich einen indirekten Tip geben dürfte, und wer der „Böse“, der dieses Recht nicht erhält?
Nein… es gilt die Goldene Regel.


Also noch mal die deutliche Warnung:
Was nirgends steht, ist auch nicht geschehen!
Das Ganze kann sehr sehr unangenehm sein, manchmal.
Irgendetwas Banales, was ihr für gesichert hieltet, ist in Wirklichkeit viel komplizierter, jemand nutzt das aus – und euer Charakter muss eine herbe Schlappe hinnehmen.
Unter Umständen kann ein Charakter durch so etwas auch vernichtet oder gefangen genommen werden.
Ich hoffe aber, ich konnte euch erklären, wieso das trotzdem unumgänglich ist.

Wenn euch so etwas geschieht: Kopf hoch! Ihr seid sicher nicht die einzigen und auch nicht die ersten. Klar kann so etwas erst einmal demotivieren, aber man kann daraus lernen und weitermachen.
Und ihr wisst jetzt hoffentlich auch:
Es ist nichts gegen euch persönlich! Es ist eine Folge der Verpflichtung der SL auf Gleichbehandlung aller, und ihr könnt euch sicher sein, dass wenn IHR dann einmal einen genialen Plan ausheckt, einem anderen zu schaden, dass dort dann genau die gleichen Mechanismen und Standards gelten werden, die dann, wenn ihr sorgsam geplant und intrigiert habt, euren Erfolg genauso möglich machen werden, wie den eurer Angreifer, als diese besser vorbereitet waren.
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I can hear the sound of
violence long before it begins...

[MeisterGrundel]

Charakteraktionen während eines Chatspiels


Auch wenn sich Aktionen innerhalb eines Chatspiels ereignen -- alles was nicht völlig offen und offensichtlich ist, muss im OOC stehen.
Also wenn im Log z.B. steht, dass jemand um eine Ecke geht, und dass er nach 3 min zurückkommt, dann muss im OOC stehen, was er dort gemacht hat, wenns nicht einfach nur "Nichts" ist.

Aber da es sehr unangenehm werden kann, wenn ein Spiel gestoppt oder sogar annulliert werden muss, weil jemand etwas fälschlicherweise angenommen und vorweggenommen hat:

Je wichtiger etwas ist, das ihr während eines IT-Spiels zu tun gedenkt, desto wichtiger ist es, dass ihr VOR dem Spiel alles möglichst im Detail im OOC beschreibt.

Nehmen wir z.B. ein, in einem Raum befindet sich eine versteckte Fallgrube.
Hans betritt den Raum IT und schreibt "Nachdem er kurz nach Fallgruben gesucht hatte, wandte er sich an seinen Gastgeber und sagte..." und das Spiel geht weiter. Es wurde also der SL keine Möglichkeit eingeräumt, zu sagen "weißte was? Da ist tatsächlich eine Falle, was machste nun?".

Da haben wir den Salat, wie soll man damit jetzt umgehen?
Ich lese dann den Log, aber was soll ich tun? Spiel annullieren? Oder irgendwie rumargumentieren dass er vielleicht nix gefunden hat und der Falle trotzdem durch Zufall ausgewichen...? Das wäre unfair gegenüber dem Fallenbauer.
Normalerweise werde ich in diesem Fall OOC-Anweisungen im IT-Spiel einfach ignorieren, weil es keine konsistente Methode gibt, mit sowas umzugehen.
Wie würde ich in diesem Beispiel entscheiden?
Kommt darauf an, ob der Char in die Falle gefallen wäre, weil er drübergelaufen ist. Ist das der Fall, hätte ich das Spiel annullieren müssen und bestimmen dass der Char nun in der Falle sitzt.
Falls er tatsächlich durch Zufall daran vorbeigelaufen wäre, hätte ich das Spiel gelten lassen, aber ihn dennoch nichts von der Falle mitbekommen lassen (weil das das Spiel ja evtl. signifikant verändert hätte).
In diesem Fall also würde ich annehmen, dass der Char halt einfach nicht gut genug nach Fallen gesucht hat. Das ist ihm ja offensichtlich spontan eingefallen, da hat er wohl einfach nur mal kurz auf 3 Bretter geklopft oder so.

Die Richtlinie ist also, so in etwa: So viel wie möglich von den Spielen gelten lassen, ohne dass eine VORHERIGE Planung dadurch ignoriert wird.

In diesem Beispiel wäre also die korrekte Spielweise gewesen, in einem OOC vor dem Spiel zu schreiben, dass man Baron Snöbli in diesem Keller besuchen wird, und, während man auf ihn wartet, den Raum nach Fallen absucht, oder irgendsowas.

Wenn man wirklich irgendetwas spontan in einem Chatspiel machen will/muss, dann muss man im Notfall das Spiel cutten und auf mich warten. Ansonsten gilt halt wie immer bei OOCs: Der, der sich besser vorbereitet hat, hat den Vorteil.
Und wer eine nette Falle baut, hat sich halt besser vorbereitet als einer dem nur spontan einfällt mal schnell nach sowas zu suchen.


Noch ein Hinweis zum Schluss:
Wenn ihr mir irgendwas in ICQ oder im IRC schreibt, ist das zwar nett, aber es zählt trotzdem NUR was im OOC steht.
Denn das kann ich immer nachlesen. Wenn ich immer zusammenklauben müsste, was irgendwer mir irgendwo mal geschrieben hat...

Also bitte versucht, in eurem eigenen Interesse, diese Richtlinien zu beachten
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