[Eliška Valdštejn]

Es war wie ein Spiegelbild von ihm selbst, dass ihre Mundwinkel zuckten – nur ganz, aber ganz sichtbar. Vielleicht war es deswegen, dass sie dem Ventrue nicht zuvor kam. Mit hochgezogener Braue blickte sie stattdessen wieder zu Voylech hinüber und schien sich insgeheim über etwas zu amüsieren…. Vielleicht ja über die Kanalisation.

Das Geschäft der beiden nahm sie jedoch erstaunlich regungslos zur Kenntnis, während sie sich eine Strähne des langen, weißen Haares um den Finger wickelte und durch ein Strecken diese wieder von ihm schnellen ließ wie ein seltsamer Korkenzieher. Sie nickte dem Ventrue zu und sah dann genau rechtzeitig zu Noslaw zurück, um das Grinsen zu bemerken.

Es brachte sie dazu den Kopf zu neigen, ganz leicht zur Seite, wie ein Vogel… oder eine Katze, während das unterschwellige Glühen in ihren Augen einmal kurz aufflackerte, als hätte jemand einen neuen Zweig Holz ins Feuer geworfen. Als hätte sie ein wenig von den Gedanken des Nosferatu erraten.

Und dann begann sie leise zu lachen, ein helles Geräusch, das von den steinernen Wänden des Elysiums zurückgeworfen wurde.

„Werter Herr Noslaw… eure Ritterlichkeit in allen Ehren… aber glaubt ihr wirklich…“

Sie wurde abrupt ernst, als hätte man das Lachen mit einer Schere abgeschnitten und beugte sich ein wenig nach vorn ohne sich an der Fratze des Nosferatu nur im geringsten zu stören. Es war viel mehr so, als wollte sie ihn genauer betrachten… und herausfinden, ob seine Naivität nur eine hübsche Maske war.

„…die Hexer scheren sich um Ehre, wenn sie kämpfen?“

Sie schwieg einen langen Moment, in dem sie nur guckte… durchdringend… und unangenehm, ehe sie sich zurücklehnte und sich unvermittelt an den Ventrue wandte.

„Was meint ihr denn, Herr von Freiberg? Ehrenhafter Kampf und den endgültigen Tod… oder seine Maßstäbe vergessen… und stattdessen lebendig bleiben, um weiterhin unseren hochverehrten Regenten unterstützen zu können?“
_________________
I need to see
the truth other men cannot see
to be things that others can't be!
Give me courage to go
where no angel will go!
And I will go!
I need to know!

[Matthiß]

"Jeder kämpft auf die Art, die demjenigen der sie anwendet zum Vorteil gereicht. Sicherlich passen viele Varianten taktisch und auch moralisch nicht aufeinander. Und auch wenn ich nicht sehr begeistert bin von dem Wissen, eine Dame in den Kampf zu schicken und auch die Ehre eine nicht unerhebliche Rolle in sämtlichen Interaktionen zwischen Personen spielt können wir es uns nicht leisten, wertvolles Blut zu vergeuden! Trotzdem müssen wir die Befehle des gachteten Prinzregenten ausführen, und wie immer tun wir dies mit all unserer verfügbaren Kraft!"

Matthiß hoffte, mit dieser Antwort beide Gesprächspartner zufrieden gestellt zu haben. "Jedenfalls denke ich, ein gemeinsames Training könnte uns allen nicht schaden. Schon deswegen, damit wir die Kampfweise des jeweils anderen kennnen, vielleicht sogar zu achten, lernen. Ich werde Herrn Drakuvicz bei Gelegenheit mal darauf ansprechen!"
_________________
~We rule the world - so you don't need to!~


Spielterminwünsche bitte jederzeit per ICQ oder PN an mich!

[Voylech Noslaw]

Zu Eliska gewandt sprach der Nosferatu leise und bedacht, ein wenig mehr zurückhaltend als zuvor, doch weiterhin sehr überzeugt. "Ich war immer der Ansicht, dass wenn wir unsere eigene Ehre aufgeben um gegen die Ehrlosen besser dazustehen, wir nicht anders sind als sie." Er schien über irgendetwas nachzudenken.

Doch dann drehte er sich zu Matthiß und nickte. "Ein solches Training halte ich ebenfalls für sehr wichtig. Und eure Worte sind wahr. Es ist wahrlich kein schöner Gedanke, zu jedem Strohhalm zu greifen, der sich bietet. Wenn wir bestehen wollen, so müssen wir uns besser kennen. Die Ritter an den Höfen der Sterblichen halten es nicht anders. Sie schlafen, essen, reiten und kämpfen gemeinsam. Sie sind wie Brüder." Er nickte ein wenig traurig. "Zumindest jene, die die Bezeichnung Ritter verdienen!"

[Gerald]

Wie ein seltenes, scheues Tier, dass nur hin und wieder alle Jubeljahre seine Behausung verläßt, um die Luft des "da draussen" zu schnuppern, war Gerald nach vielen Monden, in denen er stumm in dem ihm zugewiesenen Gebiet "nach dem Recht gesehen" hatte und dabei hin und wieder einen Rechtsbrecher hatte verschwinden lassen, unterwegs zur Moldau gewesen, um in einer lauen Sommernacht sein Flötenspiel leise über den Fluss wandern zu lassen ... dann fing der Regen an, der sich schnell zu einem ausgewachsenen Starkregen entwickelte und selbst den stark eingepackten Riesen durchweichte.

Flöte spielen bei Regen ist echt schwer, und bei seiner betrübten Wanderung ob der verpassten Chance, mal der Arbeit zu entrinnen und sich seiner Leidenschaft und eventuell einem netten Plausch mit einem der achso aktiven anderen Nächtlichen hinzugeben, passierte Gerald auch das Elysium.

Mit einem kurzen Nicken zu den beiden Wachen, die ihn wohl erst mal einordnen müssen, ihn aber dann wohl erkennen, betritt Gerald das erste Mal seit gewiss zwei Jahren wieder eine von den Nächtlichen regelmäßig genutzte Örtlichkeit, eigentlich nur, weil ihn der Drang zu etwas Gesellschaft und einem Plausch dazu treibt.

Tropfend bleibt er im Raum stehen, während sich seine Augen langsam an die vorherrschende Beleuchtung anpassen. Dann nimmt er mit einer langsamen Bewegung seine Haube ab und schüttelt seine Haare aus. Anschliessend streift er die Nässe aus seinem Bart. Erts dann richtet er sich wieder auf und inspiziert den Raum und die Personen darin.

"Carpe noctem, die edle Dame und die edlen Herren." verbeugt er sich leicht vor allen drei.

[Voylech Noslaw]

Der kahlköpfige Mann, der mit den beiden anderen Kainskindern am Tische saß, schien etwas überrascht. Doch dann erhob er sich höflich und deutete ebenfalls eine Verbeugung an, als Zeichen gegenseitigen Respekts. Er wartete die Reaktionen der Hohen Kainskinder ab, um sich danach vorzustellen: "Voylech Noslaw, Neugeborener der Nosferatu, Kind des Pjotr von Hradec. Ich wünsche euch ebenfalls eine gute Nacht."

[Matthiß]

Der Ritter schien völlig in Gedanken versunken, starrte auf einen Punkt auf der Tischplatte und es war, als würde er die Antwort des Nosferatu gar nicht hören.

Auch entging es ihm, das sich die Tür zum Elysium öffnete und jemand eintrat. Erst auf die begrüßenden Worte hin schreckte er wie aus einem Traum hoch, blickte kurz verdutzt umher und besann sich dann doch auf seine guten Manieren.

Er stand auf, verbeugte sich vor dem Neuankömmling wie es sich gehörte und stellte sich vor "Matthiß von Freiberg, Neugeborener der Ventrue. Eine gute Nacht auch Euch!"

Dann wandte er sich an seine Tischgenossen:

"Verzeiht mir, aber mir fiel gerade etwas sehr wichtiges ein, ich muss aufbrechen!"

...und ohne weiter Erklärungen verbeugte er sich und wandte sich schnell Richtung Ausgang, als würde er von etwas getrieben.
_________________
~We rule the world - so you don't need to!~


Spielterminwünsche bitte jederzeit per ICQ oder PN an mich!

[Voylech Noslaw]

Der Nosferatu schaute dem Ventrue überrascht nach, dann deutete er auf einen der Stühle, zum Neuankömmling gewandt, so dieser sich vorgestellt hatte.
_________________
A knight is sworn to valor, his heart knows only virtue, his blade defends the helpless, his might upholds the weak, his word speaks only truth, his wrath undoes the wicked.
- The Old Code

[MeisterGrundel]

OT beendet.
_________________
I can hear the sound of
violence long before it begins...