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Stadterkundung
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Anonymous
Gast





BeitragVerfasst am: 16.10.2007, 22:22    Titel: Stadterkundung Antworten mit Zitat

Fremd sein ist mir nichts neues. Ich war bislang überall Fremd. Jedenfalls vom Gefühl her. Zu Hause ist dort, wo man sich heimisch fühlt. Ist es ein Zufall das das ich hier bin? in dieser Stadt? Das Gefühl verändert sich nicht.

Ich gehe durch die Straßen, durch die einzelnen Gassen. Ich suche, nach Anzeichen, nach irgendetwas das Erinnerung bringt. Das Vertrautheit weckt. Auf der Suche nach etwas das mir stets gefehlt hat.

Es ist grausam etwas zu missen, das man nicht kennt. Doch da ist nichts, außer Leere. Leere die mich seit Anbeginn meiner Existenz durchdringt, meinen Körper beseelt.

Ich gehe aufrecht durch die fremde Stadt, doch das Tier ist wachsam, in jedem Moment, sprungbereit.

Es herrscht ein leichter Wind, er wispert, ganz leise in der wolkenlosen Nacht, huscht wie ein Schatten, von Eck zu Eck, er spricht durch die Kronen der Bäume, durch die Gräser und Sträucher, wer ihm zuhört, der versteht.

Ich trage eine weite dunkle Kutte, so wie sie viele der armen tragen, darunter eine schwarze lederner Rüstung, sie ist leicht und behindert mich nicht, sie ist zweckmäßig und spartanisch gleichsam. Auch mein Gesicht ist zu großen Teilen verhüllt, unter ebenso dunklem Leder, einzig meine fast nachtschwarzen Augen sind unverdeckt, doch liegen diese in den Schatten der tiefsitzenden Kapuze gut im verborgenen.

Ich höre Schritte, ich höre Gelächter von angetrunkenen Männern, der Geruch von gebratenem steigt mir in die Nase, mein Blick folgt der Straße und bleibt auf einer kleinen Absteige hängen.Es ekelt mich ein wenig an. Die Schritte kommen näher, es sind schwere Schritte, ich schätze zwei bis drei Mann, vielleicht gerüstet, jedenfalls könnte es das leicht klappernde Geräusch erklären.

Mir ist es nicht danach mich in der heutigen Nacht zu erklären, die Geschichte vom Bediensteten meines Adligen Herren zu erzählen. Die Zeit wird kommen, an dem es unausweichlich ist, aber nicht heute.

Noch bevor die bewaffneten um die Ecke treten bin ich in einer Seitenstraße verschwunden. Dieser folge ich weiter.

Die nächste Stunde, sie vergeht nach ähnlichem Muster, ich folge keinem Plan, keinem Weg, kreuz und quer, einfach der Nase entlang. Meine kleine Reise endet am Fluss.

Viel schlauer als davor bin ich noch nicht, aber ich habe bereits ein paar Anhaltspunkte gefunden. Ein erster Anfang. Wieder zurück nach Hause, zu ihm? Nein, noch nicht. Ich habe keine Lust ihn zu sehen.

So bleibe ich am Rand des Ufers stehen, gehe in die Hocke und tauche meine Fingerspitzen in das kalte Wasser. Ganz kurz, nur für einen einzelnen Augenblick. Den befeuchteten Zeigefinger meiner linken Hand führe ich zu meiner Nase und ziehe die Luft tief ein, bevor ich mich der einzelnen Tropfen, mit einer raschen Bewegung entledige.

Nicht einmal annähernd. Ich weiß nicht weshalb, aber der Schlüssel zu meiner Vergangenheit ist mit diesem Element verbunden, das spüre ich ein jedesmal wenn ich ihm begegne.

Nach dem ich mich wieder aufgerichtet habe, lasse ich meinen Gedanken freien lauf.

Eine neue Stadt, ein neues Umfeld, eine neue Geschichte. Die Begegnung in Budapest, sie will mir nicht aus dem Kopf gehen...
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Anonymous
Gast





BeitragVerfasst am: 19.10.2007, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Alles in allem war es einfach nicht zu glauben. Nicht zu glauben, wie man sich in so einem gewaltigen Haufen aus Steinen, Eisen und Gestank zusammenpferchen konnte und dann auch noch von einer Goldenen Stadt sprach. Waren denn wirklich alle so blind und taub was ihre Sinne anging? Oder war es vielleicht eine Krankheit, die dieser Stadt anhaftete und langsam in den Geist eines jeden hier eindrang...

Fast schien es der kleinen Gangrel so, während sie nachdenklich durch die Straßen Prags ging. Die Nacht war wenigstens windiger, als jene zuvor, doch was machte das schon aus. Windiger. Diese Gassen würden nie erfahren, was ein richtiger Wind, ein richtiger Sturm ist. Am liebsten hätte die Gangrel sie alleine schon deshalb verspottet, ihnen ins Gesicht geworfen, wie hässlich und doof sie waren. Doch was würden sich diese Steine, um die Meinung von ihr kümmern. Unbeeindruckt würden sie weiter an ihrer Stelle bleiben, klagend ihr Leid künden, an diesen Ort gebracht worden zu sein...

Etwas durchbrach den unsteten Zug des Windes an ihren spitzen Ohren. Ein Klang. Ein Schritt? Ihr Blick wehte umher. Weit entfernt eine Kontur im Dunklen. Kurz wurde sie deutlicher und Kiia trat unterbewusst an den Schatten der Wand. Weiter wanderte Ihr Blick in die Richtung, in der die Kontur war. Ein leiser Laut aus der anderen Richtung, kurz zuckte ihr Kopf herum. Dort war nichts, viel wichtiger war die Kontur...die nun verschwunden war. Etwas verdutzt richteten sich die Ohren der Gangrel die Gasse hinunter aus, ehe sie hastig der Dunkelheit nachsetzte. Sie war neugierig, und sie konnte eine Ablenkung ihrer brütenden Gedanken gut gebrauchen...

Kurz nur ein skeptischer Blick auf die Seitengasse. Hier musste die Gestallt verschwunden sein, ganz sicher. Kurz huschte ihr Blick an den Fassaden entlang, ehe sie in die Gasse huschte und Ihr leise folgte. Nur wo war die Gestallt geblieben? Es waren nur wenige Momente vergangen, aber das Ende der Straße war leer. Etwas Unruhiges schlich sich in ihre Gedanken, während sie nun etwas vorsichtiger voran ging. Angespannt zuckten ihre Ohrenspitzen umher, während sie sich mit der Zunge über die Zähne fuhr. Sie konnte die Nähe der Gestallt förmlich spüren...

Dort war die Antwort auf ihr Rätsel. Ein etwas vorgesetzter Treppenabsatz und die dahinter verborgene kleine Gasse. Das musste es sein, sofort wurden ihre Schritte schneller und mit gespannten Sinne trat sie in die Gasse. Um die Brauen ein wenig verwundert zu heben. Nur wenige Schritte vor Ihr, öffnete sich die Gasse zu einem Blick auf die Moldau. Plötzlich strich der nasse, irgendwie lebendige Duft der Wassermassen ihr entgegen. Tief sog sie die Luft ein und trat unbewusst einen Schritt hinaus aus der Gasse, hin zum sich in der Moldau spiegelnden Mondschein. Sie mochte die Moldau, und fast empfand sie etwas wie Mitgefühl, dass sich die Menschen einfach an ihren Ufern zu schaffen machten. Aber das war lächerlich, es war nur ein Fluss. Nur ein Fluss? Nachdenklich betrachtete sie die leicht aufgeschäumten Wasserwogen, ehe sie zusammen fuhr. Nicht weit von Ihr entfernt sah sie die Gestallt am Ufer...ob sie sie schon bemerkt hatte?
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 19.10.2007, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schliesse die Lider meiner Augen während meine Gedanken durch die verschiedenen Ebenen der Gezeiten brechen. Die Bilder einzelner Begebenheiten kommen und gehen, springen hin und her, ohne irgendeine Ordnung, dennoch überschreiten sie eine feingezogene Grenze niemals.

Am Rand des Flusses stehe ich, völlig regungslos, bis zu dem Moment als die Stille die mich umgibt gebrochen wird. Das Tier in meinem inneren Schreit auf, mahnt mich zu Vorsicht. Unter den weiten und dunkeln Stoffen, die meinen Körper umhüllen spannt sich mein Körper unweigerlich an. Das ist nicht meine Revier, nicht meine Stadt. Ruckartig öffnen sich meine vom Tier gezeichneten Augen und auch die Fänge brechen Instinktiv hervor.

Die Klauen kann ich gerade noch zurück halten, auch wenn es mir nicht leicht fällt, doch muss ich mit dem meinem Blut haushalten. Auf dem Rückweg werde ich vor der Stadt meinen Hunger stillen, warum ich es nicht davor gemacht habe? Ein leises knirschen der Zähne begleitet diesen Gedanken. Es muss am Vollmond liegen, an der neuen Stadt, das ich so gegen jede Vernunft handle. Bei all dem Ärger über mich selbst hätte ich beinahe vergessen das..., aber nur beinahe.

Schlagartig wende ich mich um, in die Richtung aus dem das Geräusch kam, bereit zuzuschlagen, bereit mich dem zu stellen was auch immer da kommen mag.

Mein Blick bleibt auf der Gestalt haften.Etwas raubtierfotos umgibt mich, es ist spürbar,den ersten Schritt in ihre Richtung bin ich schon gegangen und auch den nächsten gehe ich. Das lauernde, Sprungbereite das meine Bewegungen beherrscht, ist kaum zu ignorieren. Als ich ihr schon reichlich näher gekommen bin und das Gesicht deutlicher im Schein des Mondes erkenne, regt sich innerlich Widerstand, ich zwinge mich selbst zur Ruhe, dränge das aufbegehrende Tier zurück, das Verlangen....
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Cicilliana
Malkavianerin, Neugeborene


Anmeldedatum: 12.03.2007
Beiträge: 205
Wohnort: Kiel

BeitragVerfasst am: 19.10.2007, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Die zierliche Frau war wieder einmal auf einem ihrer Nachtspaziergänge. Immer wieder zog das Ufer der Moldau sie an, vor allem, seitdem sie das Zeichen trug.
Sie wusste, sie müsste Herrn vom Rabenfeld darüber informieren und in ihrer Hand trug sie einen Brief an ihn, um um etwas seiner Zeit zu bitten.

Was auch immer es war, was sie zum Fluß lockte, es war allgegenwärtig. Sie mochte die Ruhe hier, abseits der lauten und stinkenden Straßen der Innenstadt fand man hier einen Flecken, an dem es oftmals Menschenleer und friedlich war. Den Geruch den das Gewässer nach einem heißem Tag noch immer aussandte, den musste man meist ignorieren, aber es war noch besser als jeder Geruch, den man abseits der Freudenhäuser der Stadt wahrnehmen konnte.

Sie war heute einfach gekleidet. Ein wollenes, grünes Kleid, das weit fiel und ihre Formen kaum betonte. Die Schminkung in ihrem Gesicht kaum wahrnehmbar, so ganz anders, wie man sie meist zu Gesicht bekam. Ein einfaches Leinentuch um die Haare und die Stirn gewickelt ging sie langsam vorran und genoss die Stille hier draußen.

Der Schrei eines Raben durchbrach die Nacht und unwillkürlich zuckte sie zusammen und schrak herum.
Sie schüttelte leicht den Kopf und richtete den Blick eine Zeit lang zu Boden, dann stieß sie leise einen italienischen Fluch aus. Sie ging weiter vorran, aber guckte weiterhin zu Boden.

Als sie den Blick wieder hob, rannte sie schon fast in eine Gestalt, die am Flußufer stand, nur ein paar Schritte entfernt war sie noch.
Hatte der Fremde sie schon bemerkt?
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 19.10.2007, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kaum hatte sich Kiia die Frage gestellt, wurde sie auch schon beantwortet. Direkter, als sie sich das vielleicht gewünscht hätte. Die Sicherheit mit der sich die dunkel umhüllte Gestallt zu Ihr umwand und die ersten Schritte machte, liesen einen Augenblick die Gedanken der kleinen Gangrel erstarren. Sie konnte die angriffslustige Gier der Gestallt förmlich spüren, wie sie nach ihr griff, wie sich die angespannten Hände der Gestallt um ihren Hals legten und nach ihrem Sein trachteten...

Im zweiten Augenblick senkte Kiia den Kopf ein wenig, legte die Hände etwas zurück und spannte sich an. Wenn die Gestallt sie wirklich anfallen wollte, wäre sie vorbereitet. Doch sie schien zu zögern. Schaute zu Ihr ohne eine verborgene Waffe zu zücken und sich auf zu stürzen....

Damit hatte sie Zeit für den dritten Augenblick, hatte Zeit die rasenden Gedanken etwas zu ordnen. Ihren Blick dabei vorsichtig zu der nun etwas deutlicher zu erkennenden Gestallt gerichtet. Was sie erkannte, beruhigte sie nicht unbedingt. Was war das? Ein Mensch? Ein Vampir? Ein lebendiges Lederbündel? Lauter dröhnte ein Schrei in ihr auf, was immer es war, war gefährlich, es musste angegriffen werden. Mit bebenden Nasenflügel zog sie etwas Luft ein. Sie musste etwas tun, jetzt...

"Es ist schön hier, nicht?" ...kaum hatten die Worte ihre Lippen verlassen, verengten sich ihre Augen etwas. Was redete sie da? Ganz egal, was es war, es beruhigte sie in diesem Moment, trieb etwas zurück, das unter keinen Umständen ausbrechen durfte, unter keinen Umständen durfte sie ihre Probe verfehlen. So ertönte wieder leise ihre helle Stimme..."Die Nacht ist vielleicht ein wenig kalt, doch dafür wird es Morgen sicher wieder wärmer. So ist es doch nach besonders klaren, kalten Nächten, nicht wahr?" Die Worte gefliehlen ihr. Sie klangen so belanglos unschuldig. Ermutigt von den Worten zauberte sie noch ein vorsichtiges Lächeln auf ihre Lippen und sah weiterhin zu der Gestallt. Die Augen halb unter den Strähnen ihrer Haare verborgen, der kleine Körper noch immer angespannt, bereit, sich zu verteidigen.
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BeitragVerfasst am: 19.10.2007, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ein wenig zuckten ihre Ohrenspitzen dabei, da war doch noch etwas...noch jemand? Kurz nur fegte ihr Blick über die Szenerie des dunklen Moldauufers. Eine Regung der Gestallt vor ihr...sofort kehrte ihr Blick zurück, da war nichts anderes. Unsinn. Ihre Sinne waren einfach nur überreizt in diesem Massengrab.
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 19.10.2007, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Blick ist weiter auf die Person von mir gerichtet, die Schritte hinter mir, vernehme ich nur am Rande, doch der Ruf des Raben lässt mich hellhörig werden. Äußerlich lasse ich mir nichts anmerken und trete an der jungen Frau vorbei, nicht mit hasst, sondern mit der Gelassenheit eines geduldigen Raubtiers. Mein Blick haftet auf ihrem als ich sie umgehe und wenn sie nicht möchte das ich in ihrem Rücken stehe, wird ihr nicht anderes übrig bleiben als meiner Bewegung zu folgen. In ihren Worten und Gesten vermeine ich Vorsicht, möglicherweise auch Angst zu bermerken. Aber sicher bin ich mir nicht Ich unterschätze meinen gegenüber nicht und bin bereit mich jederzeit zu verteidigen, den ich spüre die Anspannung die auch sie ergreift.

"und wer der Pranke eines Bären trotzt, der fürchtet die Dunkelheit nicht?"

In meiner Stimme schwingt ein leichter Akzent mit, der ein wenig fremdartig wirkt, zwar versuche ich mir diesen abzugewöhnen, doch wird es noch seine Zeit dauern bis es soweit ist. Meine Worte sind von einer zweifelhaften Ruhe geprägt. Es ist nicht so wie es sein sollte. All das hier gefällt mir nicht. Die Fremde, ich kann sie nicht einordnen, aber das war auch noch nie meine stärke.
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BeitragVerfasst am: 19.10.2007, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sie kannte dieses Verhalten. Wie gut sie es nur kannte. Wie das Raubtier die Beute langsam einkreiste und schonend offenbarte, dass es keinen Ausweg mehr geben wird. Nur war ihr dieser Blickwinkel auf die ganze Situation eher fremd und alles andere ans angenehm. Hastig folgten ihre Blicke, als die Gestallt an ihr vorbei schritt. Ihre Nasenflügel bebten und zunehmend angespannt richtete sie sich etwas weiter auf, räckelte die Schultern angespannt, ihre spitzen Zahnreihen kurz zeigend, ehe die Worte der Gestallt erklangen...

Ein deutliches Zucken ihrer Augen. Oh Dara, hättest Du nicht erklären können, wie man im rechten Moment die passenden Worte fand. Langsam senkte sie den Kopf noch ein wenig, lies die Haare tiefer ins Gesicht fallen. Deutlich war ihr das Unbehagen anzumerken, die Hilflosigkeit, was zu tun ist.

Leise meint sie schlieslich..."Nicht die Dunkelheit sollte man fürchten, sondern was sie verbirgt." Kurz huschte der Blick zu ihr. Das Verhalten der Gestallt gefiel Ihr ganz und gar nicht, doch was sollte sie machen? Ihr Wettergeplauder hatte sie scheinbar wenig interessiert.Vielleicht...der Bär? Schwach war er verglichen mit dem, was in Ihr danach schrie sich endlich dieses unsicheren Faktors in Form einer verhülten Frau zu entledigen. Doch ihr Verstand arbeitete noch, wenn auch mühsam. So erklang ihre Stimme wieder leise, bemüht ruhig..."Ihr mögt die Dunkelheit, nicht wahr?"
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 19.10.2007, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Aufmerksam betrachte ich Sie, ihr Verhalten, die einzelnen Reaktionen. Das Tier in mir nimmt es mit wohlwollen auf, denn es deutet es als Zeichen dessen das Sie ihre untergeordnete Rolle akzeptiert. Für einen Menschen ein nicht ungewöhnliches Verhalten in meiner Gegenwart. So nimmt die Präsenz des Tiers ein wenig ab, den es zieht sich ein wenig zurück, ohne jedoch völlig zu verschwinden.

Über ihre Worte sinne ich nach. Nicht sehr lange, es sind nur Bruchteile von Sekunden. Den Blick habe ich weiter auf Sie gerichtet, doch meine Aufmerksamkeit gehört ihr nicht ganz alleine. Der Schrei des Raben, ich habe ihn nicht vergessen. Die unausgesprochene Warnung die darin lag.

Niemals schreit der Rabe ohne Grund.

Meine rechte Hand gleitet langsam in die Richtung ihres Gesichts um dieses dann ganz leicht anzuheben, jedenfalls wenn sie nicht zurückweicht und hebt es ganz leicht an. So das ich ihr in die Augen sehen kann.


"und was fürchtet Ihr mehr, zu erfahren was in der Dunkelheit lauert, oder die Ungewissheit darüber?"

Meine Finger sind umhüllt von kaltem Leder. Die Berührung ist ein wenig Rauh. Die Ruhe in meiner Stimme wirkt nicht mehr ganz so zerbrechlich. Ich spreche deutlich leiser. Es ist nur für Sie bestimmt. Ihre Frage habe ich gehört, doch antworten will ich nicht, noch nicht.
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BeitragVerfasst am: 19.10.2007, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Laut hämmerten die sich zunehmend unkontrollierter bewegenden Gedanken in ihrem Kopf. Jede Sekunde der Stille schien ihr unerträglich, während die Frau sie weiter betrachtete, sie weiter umkreiste und schlieslich vor der kleinen Gangrel zum stehen kam. Eben war sie doch noch gemütlich durch die Gassen gegangen, nur einem Schatten war sie gefolgt. Und nun sah sie sich einer ungewissen Gefahr gegenüber. Selbst wenn dies ein Mensch war, würde sich das Treffen kaum als einfacher Plausch entpuppen. Aber war sie ein Vampir? Oder...etwas viel Schrecklicheres?

Dann verschwanden alle Gedanken mit einem Schlag. Sie spürte den Zeigefinger an ihrem Kinn, spürte, wie sie den Kopf sofort ein wenig anhob und den Blick zu den Augen der Frau warf. Von einer seltsamen Ruhe erfasst, blickten die rehbraunen Augen unter den zerzausten Haaren hervor zu Aasiyah. Ihre Lippen öffneten sich ein wenig,bebten einen Moment, aber da war kein Gedanke, der um Artikulation bat. Einen langen Moment schaute sie in die Augen der Frau, ehe ihr Inneres wieder laut wurde...doch zu mehr als einem unruhigen Senken des Blickes führte es nicht. Ihr Kopf blieb dabei ganz ruhig. Ein wenig konnte die Frau Kiias Kinn zucken spüren, als sie wieder nach Worten suchte. Ihr Blick huschte dabei wieder zu ihren Augen auf. Ganz leise entwich ein heller Laut ihren Lippen. Jagte da nicht kurz ein unterwürfiger Schimmer durch ihre Augen. Schon sah sie wieder zur Seite, zunehmend unruhiger, meldeten sich nun doch leise wieder eine Gedanke, dem sie einfach folgte und leise sprach..."Ich kenne nicht viele Gewissheiten. So fürchte ich mich nicht mehr vor der Ungewissheit. Doch ich versuche sie zu besiegen..."
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 20.10.2007, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ich betrachtete ihr Gesicht, ihre Augen. Ich versuche darin zu lesen und vielleicht die ein oder andere Antwort zu erhaschen. Doch neue Erkenntnisse erschließen sich mir nicht. Die Finger lasse ich noch ein wenig unter ihrem Kinn haften, doch gewähre ich es ihr den Blickkontakt zu brechen. Im stillen lasse ich ihre Worte wirken. Noch immer sehe ich sie an, des dauert noch ein wenig dann löse ich den Kontakt meiner Finger zu ihrem Gesicht und trete einen Schritt zurück. Ich sehe keinen Sinn ihr Unbehagen weiter zu fördern. Die Rollen sind verteilt, jeder weiß wo sein Platz ist.

„In Unwissenheit lebt es sich oftmals unbeschwerter.“

Antworte ich ihr mit leiser Stimme. Meine dunklen, fast nachtschwarzen Augen schweifen einmal über die vor mir liegende Umgebung den vergessen habe ich nicht da dort irgendetwas war, ich sehe ein wenig an ihr vorbei und betrachte den Mond der sich da im Wasser spiegelt, ich schaue ein wenig nach links und rechts. Ich vermeine etwas zu sehen. Dann bleibt mein Blick für einen Moment auf den Konturen einer Gestalt haften die dort am Ufer steht, sie ist etwa fünfzehn bis zwanzig Schritt entfernt.

„Dieser Ort scheint sehr beliebt“

Stelle ich nebensächlich fest. Jedoch bin ich mir sicher, das sie versteht. Mit meinen Worten kehrt meine Aufmerksamkeit wieder stärker zu ihr zurück.

„Wie kommt es das eine so junge Frau ihr Heil im Schatten der Nacht sucht?“

Die Frage wie ich sie stelle hat etwas selbstverständliches. Sie erklingt ein wenig sanfter, persönlicher, ein Eindruck der durch die geringe Laustärke meiner Stimme verstärkt wird. Sie steht zur meiner Körperhaltung, die aufrecht ist, noch immer sprungbereites signalisiert, dem raubtierhaften, das mich umgibt, im völligen Gegensatz.


Zuletzt bearbeitet von Anonymous am 20.10.2007, 23:45, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 20.10.2007, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Kurz spähten die rehbraunen Augen Kiias wieder auf und folgten einen Moment der sich langsam entfernenden Hand. Kurz fixierte sie das schwarze Leder, das eben noch kalt an ihrem Kinn anlag. Mit einem leisen, vielleicht erleichtertem, kehligen Laut sah sie zu den kaum erkennbaren Augen der Frau. Wer war sie blos. Ihre Nasenflügel bebten kurz, als sie die Worte hörte. Eine verstecke Drohnung? Ob die Gestallt warnte, sie zu ergründen? Das weckte eine natürliche Neugierde in Kiia, doch erst schwach und keinesfalls in ihrem unruhig angespannten Blicke zu finden...

Doch dann schaute die Gestallt fort, ob ihre Sinne doch nicht verrückt gespielten hatten? Hastig folgte sie dem Blick der Gestallt, schien doch keine akute Gefahr mehr von ihr auszugehen. So folgte sie mit angespannten Sinnen den Schatten der Umgebung, ehe sie die Worte hörte. Die Gestallt sah und die Augen verengte. Tatsächlich da war jemand. Ihre Sinne hatten sie wohl doch nicht getäuscht, sie hatte ihnen einfach nicht vertraut, umgeben von dieser Stadt. Einen Moment lang versuchte sie mehr von der Gestallt zu erkennen, und musste den Reflex mühsam niederringen einfach die Dunkelheit vor ihren Blicken zu verjagen. Sie war nicht draussen im Wald, sie musste nachdenken, musste abschätzen und sich beherrschen. Sie musste...

Die erneuten Worte der Gestallt schreckten sie aus den Rangeleien im Inneren auf und liesen ihren Blick schnell wieder zu ihr fahren. Wie lange die Gestalt sie wohl schon wieder ansah? Es konnte nicht lange sein, nur ein paar kurze Augenblicke und doch war Kiia bewusst, wie sehr diese ganzen verfluchten Gedanken ihre Instikte gelähmt hatten und sie sich einen Moment völlig unvorbereitet der Gestallt präsentiert hatte. Sie hatte gesprochen...hinter ihrer Stirn arbeitete es doch dauerte es noch einen Moment, ehe sie wieder leise antwortete..."Ich suche kein Heil...sonst wäre ich in der Kirche." kurz stockte sie. Was sie da wieder redete..."Ich suche eigentlich...nur einen Schneider." Die Worte lies sie erstmal so im Raum stehen und rang wieder etwas mit sich...was tat sie hier eigentlich?
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 21.10.2007, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Der Wind streicht vorsichtig durch das Geäst und versetzt es in Bewegung. Es raschelt hier und da. Der Rabe krächzt ein weiteres mal, erhebt sich und das schlagen seiner Flügel ertönt, als er von einem Baum zum nächsten fliegt, näher an uns heran. Auf einem der Äste lässt er sich nieder, verharrt von nun an still und starr.

Aufmerksam verfolge ich ihre Worte. Sie entlocken mir ein innerliches schmunzeln das sich jedoch nicht auf meine Züge legt. Ihr Schwindel zeugt nicht von großer Übung. So lasse ich die Zeit ein wenig vergehen. Mein Blick ruht noch immer auf ihr. Ich lege den Kopf ein wenig in die Schräge, nach dem ich der Meinung bin das sie selbst, so sie über ihre Worte nachdachte, erkannte hat das ich ihr diese Geschichte nicht abkaufe. Doch bevor Sie etwas sagt, spreche ich selbst zu ihr.


„Einen Schneider, hier an diesem Ort werdet ihr nur schwerlich finden“

Um meine dezent im Zweifel gefärbten Worte zu bekräftigen wandert mein Blick ein wenig umher, über ein paar Bäume, das Ufer, zur ihr zurück. Abschließend schüttel ich sehr leicht mein Haupt. Eine Geste die kaum zu erahnen ist..

„Und selbst wen, wäre er um diese nächtliche Zeit sicher alles andere als erfreut über Kundschaft..“

Ich halte die Stimme immer noch in einem sanften wie auch leisem aut. Da ist kein Hadern, denn ich verstehe ich ihre Vorsicht gegenüber Fremden nur zu gut. Trotzdem ist da etwas tief in mir drin, dem es missfällt angeschwindelt zu werden, auch wenn es sich eigentlich um eine Nichtigkeit handelt.
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BeitragVerfasst am: 21.10.2007, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Leise drangen die Flügelschläge des Raben an ihr Ohr, doch sie schenkte dem nun keine Aufmerksamkeit, nicht, nachdem sie eben schon eine so offene Flanke gelassen hatte. Und schlieslich verstand sie nicht das Zeichen, das Aasiyah vom Raben ausgehend vernommen hatte...

Deutlich unruhiger wurde die Gangrel, als die verhüllte Frau nicht sofort reagierte, sie ansah und so schien es kiia, sie mit ihren Blicken durchdrang wie eine Fensterscheibe. Ihre Gedanken beschleunigten sich. Natürlich war sie hier nicht, um einen Schneider zu finden. Aber immerhin hatte sie so etwas noch vor gehabt heute Nacht. Sie hatte also nur etwas etwa herangezogen, was für später gedacht war, weil...nun das wusste sie selber nicht so recht, sie hatte doch etwas sagen müssen? Die Wahrheit wäre doch Wahnsinn gewesen? Sollte sie sagen, dass sie eben jene Frau verfolgt hatte, die sie nun wie eine Beute umschlichen und unterworfen hatte? Unruhiger huschte Ihr Blick wieder zu der Gestallt in der Ferne, ob sie ihre Worte schon hören konnte? Musste sie auch mit in ihre Sorgen eingebunden werden?

Zunehmend unruhiger und nervöser wurden so ihre Blicke, hielten sich nur noch kurz immer wieder mal an Aasiyash Augen, ehe sie weiter sah. Kurz rang sie mit sich, als sie die Worte hörte. Deutlich nach einer Antwort suchend, folgte sie dem Blick der Frau über ihre Umgebung. Natürlich, warum sollte sie hier einen Schneider suchen?

Die nächsten Worte erklangen und liesen ihre Ohrenspitzen zucken. Warum sollte man Nachts einen Schneider aufsuchen. Die Antwort war ganz einfach, aber sie war sich noch immer nicht sicher, ob sie diese Antwort einfach geben konnte. Einen Moment schaute sie wieder mit dem Versuch die Gestallt besser einzuschätzen zu Ihr. Schürzte die Lippen etwas, sie wurde einfach nicht schlau. Unter diesem ganzen Leder und Gewändern, sie konnte ja nichtmal ihren Brustkorb aus den Augenwinkeln richtig beobachten.

Sachte schüttelte sie schlieslich den Kopf und senkte ihren Blick etwas. Sie hatte eine Idee und folgter dieser sofort ohne weitere Prüfung. Leise erklang so wieder ihre Stimme..."Ich...ich gehöre wohl nicht zu seiner Kundschaft." Beschämt sah sie nun zu Boden, scharrte etwas mit dem rechten Fuß am Boden, aber das gehörte zu ihrem Plan und es fiel Ihr gar nicht schwer, dieses nun beschämte, verlegene Mädchen zu spielen..."Meine Mutter wünscht sich so sehr eine neue Schürze zu ihrem Geburtstag. Unser Vater und wir alle Sieben haben zusammen getragen was wir konnten, aber es reicht nicht. Darum...wollte ich schauen, ob der Herr Schneider nicht Nachts vielleicht gütiger ist mit seinen Preisen..." kurz der beschämte Blick zu der Frau vor ihr ehe sie hastig wieder zu Boden sah, dankbar, dass die Haare über ihre Augen fielen und den leicht amüsierten, selbstzufriedenen Ausdruck über diese ihrer Meinunng nach gelunge Vorführung zu verbergen. Kurz zuckten ihre Mundwinkel, dann beherrschte sie sich wieder und sah weiter zu Boden, wieder etwas mit dem Fuß scharrend.
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Anonymous
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BeitragVerfasst am: 25.10.2007, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich höre ihre Stimme, ihre Worte. Die Geschichte die Sie erzählt. Ich bin ein wenig hin und her gerissen, ein gewisser Zweifel mag nicht schwinden, aber letztendlich, was kümmert es mich überhaupt. Das Heil der Menschen liegt nicht in meinen Händen, oder etwa doch? Möchte ich ihr nicht Glauben weil ich die Wahrheit einfach nicht hören will? Weil mich der Gedanke so anwidern würde, das sie sich irgendeinem Mann hingibt für eine Schürze? Um der Liebe ihrer Mutter wegen?. Meine Gedanke beginnen wild umher zu springen. Wie hätte ich gehandelt wenn ich in dieser Situation gewesen wäre? Ich meine das Tier lächeln zu hören, aufgrund dieser Unsinnigkeit und es hat recht. In dieser, in meiner Welt überleben nur die stärkeren und Mitleid kann ich mir nicht leisten, schon lange nicht mehr. Der Intension ihr einfach das fehlende Geld zu geben folge ich nicht. Innerlich zieht sich alles in mir zusammen, wie kann man nur überhaupt ernsthaft darüber nachdenken. Meine Stimmung kippt ein wenig.

„Stolz und Ehrgefühl sind in Stoff und Gold niemals aufzuwiegen.“

Meine Stimme erklingt leise, etwas kühler als zuvor. Man kann es als einen Rat betrachten, aber auch als eine stumme Anklage verstehen. Schuld hat der Schuld fühlt. Vielleicht ist es ein wenig von beidem das meine Worte durchdringt. Ich gehe einen Schritt zurück. Es wird Zeit für mich zu gehen. An diesem Ort hält mich nichts mehr. Die Ruhe ist wie weg gespült, innerlich wie auch äußerlich. Ich spüre den Hunger der wieder präsenter wird.

„Gehabt Euch wohl.“

Höre ich mich noch in einem neutral gefärbten Ton sagen. Dann wende ich mich von ihr ab. Setzte einen Fuß vor der den anderen in die Richtung der Gasse aus der ich kam, ohne dabei die Umgebung und auch meinen Rücken außer achten zu lassen. Es ist nur ein Gefühl, das mich weiter wachsam bleiben lässt. Ein Gefühl auf das ich mich schon sehr lange verlassen kann.
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