Eliška Valdštejn Toreador, Neugeborene
Anmeldedatum: 08.04.2007 Beiträge: 510 Wohnort: Bochum
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Verfasst am: 03.08.2008, 20:22 Titel: Thema des Monats: Erinnerungen |
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Frei nach dem Erlkönig
Wer wandert so spät durch Nacht und Eis?
Vor einer Tür steht sie mit Haaren schneeweiß,
In seinem Bett schlafend da wartet der Mann
Der ihr einst großes Leid angetan.
Mein Vater, was birgst du so bang dein Gesicht?
Das kann nicht sein, du bist es doch nicht!
Meine Tochter trägt den Teufel im Herzen!
Ihn ausgetrieben hab ich mit brennenden Schmerzen.
Du schönes Mädchen, komm geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir,
Sein Blut malt Blumen so rot wie der Mohn,
Süß wie das Leben, ich riech es doch schon.
Mein Vater, mein Vater und hörest du nicht,
was die Dunkelheit mir leise verspricht?
Die Rache zu finden, denn nun ist es Zeit,
Dein Leben am Ende, es ist nicht mehr weit.
Willst junges Mädchen du mit mir geh´n?
Sein Blut ist so lieblich und lockend und schön,
Sein Blut ist so köstlich und süßer als Wein,
Und wiegt und tanzt und singt uns dann ein.
Mein Vater, mein Vater und siehst du nicht dort,
die Dunkelheit wartet am düsteren Ort?
Du zitterst und schwitzt, wir sehn es genau:
Wir riechen die Angst, dein Gesicht ist so grau.
Ich lieb dich, mich reizt der Hass und sein Blut,
und bist du nicht willig, so nehm ich die Wut!
Mein Vater, mein Vater, schau jetzt bist du tot,
Die Laken von deinem Blute so rot.
Die Rose, sie grauset´s, sie flüchtet geschwind.
Sie hält in den Armen ein weinendes Kind,
verlässt das Haus mit Müh und Not,
das Kindlein lebt, ihr Vater ist tot. _________________ I need to see
the truth other men cannot see
to be things that others can't be!
Give me courage to go
where no angel will go!
And I will go!
I need to know! |
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