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Die Geschichte ist... |
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Stimmen insgesamt : 6 |
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Autor |
Nachricht |
Lazarus Kappadozianer, Neugeborener
Anmeldedatum: 04.02.2008 Beiträge: 69
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Verfasst am: 02.07.2008, 21:15 Titel: Zuviel Freizeit |
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Nein, der Titel ist keine Aufforderung an euch mir eure Hausaufgaben zu schicken, ich werd die nicht machen, aber ich habe eine Geschichte geschrieben (Mal wieder), aber ich bitte wieder mal um Bewertung, von mir aus auch per Umfrage, aber ich hätte schon ganz gern Feedback
Am Anfang war das nichts…und dann kam das Licht, so heißt es. Wenn dies wirklich war, dann befand er sich wohl gerade genau zu dem Zeitpunkt an dem das Licht war, denn er sah nichts, nur Weiß, reines, leuchtendes Weiß, das ihn zu überwältigen drohte, denn es war sonst nichts, nur das Licht. Keine Luft zum Atmen, kein Schatten zum ruhen, nur das Licht.
Verzweifelt versuchte er nach Luft zu schnappen, rang um Atem doch es half nichts, das Licht war überall, drohte das neue Leben auszulöschen. Er nahm seinen ganzen, noch sehr instinktiven, Willen zusammen und versuchte selbst sein Leben zu retten…Und siehe da, es funktionierte! Frische, neue Luft strömte in seine Lungen, erfüllte ihn mit neuer Kraft und plötzlich schwand das Licht, er landete hart mit den Knien auf einem harten Steinboden, der Aufprall trieb ihm die eben errungene Luft aus den Lungen. Hatte er eben noch die Augen geschlossen, so öffnete er sie nun wieder und stellte fest, dass er sich in einer knienden Position befand, den Blick nach unten gerichtet. Und das er atmen konnte, völlig unproblematisch konnte er Luft holen und wieder abgeben, holen und abgeben.
Plötzlich griff eine Hand nach seinem rechten Handgelenk und eine andere legte sich auf seine rechte Schulter. Sie war warm, angenehm warm. „Willkommen, mein Freund…“ Woher wusste er nicht, aber er verstand die Stimme, vielleicht nicht die Sprache, aber doch…dieser warme, freundliche Ton konnte nichts anderes heißen…Er wurde hochgezogen und musste einfach in das Gesicht seines scheinbaren Gastgebers sehen und es war warm und freundlich. Vielleicht ein wenig zu rund, aber die langen, blonden Haare ergänzten es perfekt, seine Flügel waren schneeweiß und sahen beeindruckend aus. Er wollte selbst solche Flügel haben…Woher wusste er nicht, aber solche Flügel wollte er unbedingt einmal haben…Ohne den Grund zu kennen ergriff er den Unterarm des Fremden und nickte. „Ich weiß wie du dich fühlst…verwirrt. Du weißt nicht, was du tun sollst, also lass mich dir helfen…sprich mir zunächst nach…sag: Ja…“ Er nickte und versuchte zu sprechen, doch es gelang nicht. Er runzelte die Stirn und versuchte es wieder: „J…jaaaa…“ Er hustete, doch der Engel nickte erfreut und klopfte ihm auf die Schulter. „Es fällt am Anfang allen schwer, keine Sorge, du lernst es noch.“ Der Engel lächelte freundlich, legte einen Arm um die Schulter des Frischlings und gab so endlich den Blick auf die Umgebung frei.
Sie befanden sich in einem Tempel. Der Boden bestand aus reinem, weißem Stein und die Wände schienen unendlich weit weg, waren ebenfalls glatt und weiß, der Raum besaß auch einen Säulengang, und jede einzelne schien aus weißem Licht zu bestehen, das unendlich in die Höhe ragte, denn die Decke fehlte vollständig, alles was er sehen konnte, als er den Kopf in den Nacken legte, war ein eisblauer Himmel, bedeckt von hunderten Inseln und Wolken, ein wundervoller Anblick. Zu seinen Füßen befand sich ein riesiges Mosaik, das einen großen, roten Drachen zeigte und strahlende Wesen mit Sechs Flügeln, die ihn bekämpften.
„Wie gesagt, du bist ein Cherub, du dienst nun Elo, der uns alle schuf, sein ist die Herrlichkeit die du hier siehst, er erschuf all das hier. Weil es ihm gefiel.“
Der Engel deutete auf den Himmel. „Es ist alles nur von ihm geschaffen, durch einen einzigen Gedanken. Er sprach was werden solle und formte aus dem Nichts das was du hier siehst, wir nennen es Ahnheim, wo die Elohim wohnen. Und wir, das sind seine Diener. Du und andere der Cherubim, seinen zweiten Kindern, und ich und die meinen, die Seraphim, seine ersten Kinder.“ Der Cherub nickte und runzelte abermals angestrengt die Stirn, wie ein Schwamm sog er das Wissen in sich auf, wie ein weißes Blatt die Tinte. „Du bist das Kind des einen, vergiss dies nicht, bei allem was du tust, denn du handelst in seinem Namen. Mein Name ist Echtelion und ich war einer der früheren.“ Wieder versuchte der gerade geborene Engel zu sprechen, seine Stimme klang rau und kratzig, ganz anders als die schöne, warme Stimme des Seraph. „Mein…Name?“ Der Ältere lachte und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Dein Name kommt mit der Zeit, Freund, denn dein Name ist deine Seele. Komm, ich zeige dir wieso du hier bist.“
Sanft zog Echtelion den Neuen mit dem Arm zur Seite in die Richtung eines offenen Loches in der Wand, unterstützte seinen Arm mit den weichen Flügeln und schob damit den Cherub.
Und was der noch fast unbeschriebene Engel sah gefiel ihm: Überall in dem weiten, blauen Himmel schwebten Inseln, groß wie klein, einige waren mit Gebäuden besetzt, bei jenen war der „Boden“ reinweiß und schien aus Marmor zu sein, andere waren aus normaler Erde gefertigt und mit Gras und Hügeln bewachsen und sie alle mussten sich in großer Höhe befinden, denn als der Cherub sich hinüber beugte über den Rand entdeckte er nur weitere Inseln und Wolken, zahllose von ihnen. Doch trotz der scheinbar großen Höhe verspürte er keinen Wind, nur dann und wann ein leiser Hauch, wenn einer der seinen vorbei flog an dem gigantischen Tempel. „Du bist hier um all dies zu beschützen, du bist hier um dafür Sorge zu tragen, dass die verräterischen Mörder all das nicht zerstören und entweihen können.“
Der Cherub schluckte und riss sich von dem wunderschönen Anblick los. „Ich? Vor wem?“
„Vor den Verrätern und Ketzern, die sich von unserem Herren abgewandt haben, die nun versuchen die Herrlichkeit dieses Ortes zu zerstören und uns alle zu töten…“ Der viergeflügelte schrak zurück. „Wieso sollte jemand das wollen?“ Sein unbefleckter Verstand konnte einfach nicht aufnehmen, dass diese Schönheit zerstört werden sollte. „Weil sie neidisch darauf sind, was Elo vermag, weil sie es nicht ertragen können friedlich zu leben und weil sie es nicht ertragen unter einem anderen zu stehen zwingen sie uns zu töten, sie lassen uns keine Wahl, verstehst du? Elo ist gütig, er würde lieber einer neben vielen sein in einer Welt des Friedens als der Einzige in einer Welt aus Blut und Stahl.“ „A…aber wieso? Wieso wollen sie das?“ Echtelion seufzte theatralisch. „Am Anfang gab es viele, doch unser Schöpfer, Elo, war der weiseste und gütigste unter ihnen. Die Anderen, die Verräter, akzeptierten ihn nicht, sie waren gierig und wollten alles für sich, sie hetzten ihre Anhänger gegen uns auf, genau wie ihre Perversionen des Einzigen und versuchten uns alle zu töten, sie richteten ein grausames Massaker an, bis unser Herr das Leid nicht mehr ertragen konnte…“ Der Seraph seufzte, ließ den Frischling nun los und setzte sich an die Kante der fliegenden Insel, auf der sie standen. „Er war es leid zu sehen, wie seine geliebten Kinder starben, also unternahm er eine riesige Anstrengung und schuf die verschiedenen Ebenen…siehst du, wir befinden uns hier.“ Der Geflügelte zeichnete ein Oval, das in etwa die Form eines Hufeisens hatte, mit dem Zeigefinger in die nackte Erde, wo vor zwei Sekunden noch ein Grasbüschel gewesen war.. „Dies sind die Höhen. Dann gibt es noch die Tiefen.“ Er zeichnete ein entgegengesetztes Oval, dessen Enden sich mit dem anderen schnitten. „Hier befinden sich die schlimmsten der Ketzer, die Teufel, die Bestien, die alles abschlachten was sie finden, egal was oder wer es ist.“ Der Tonfall machte die Verachtung deutlich, voller Spott, voll glühendem Hass.
„Doch wie du siehst gibt es noch dieses „Loch“ hier…Es ist natürlich kein Loch in der Sphäre, dies war der Ausgangspunkt, Terra wie wir es noch immer nennen, unsere Heimat, von der wir hierher fliehen mussten um sie zu retten.“ Gebannt starrte der Cherub auf die Zeichnung, dass das Gras an dieser Stelle plötzlich „verschwunden“ war ignorierte er, völlig hin und weg von der Erzählung. „Zum Glück sind wir nicht völlig abgeschnitten von einander, wir können zum Beispiel ohne Bedenken von hier in die Tiefen wechseln, auch wenn es Kraft kostet, doch auf Terra? Es wird nach einiger Zeit schmerzhaft, sehr schmerzhaft und bald unmöglich, ich weiß nicht woran es liegt, aber Neulinge können ohne Probleme hindurch, uns, den Seraphim, dagegen ist es fast unmöglich nach Terra zu gehen, es wird von mehr als einem berichtet, der vor Verzweiflung bei dem Versuch dorthin zu gelangen gestorben ist…“ traurig seufzte der Engel, hing seinen Gedanken nach, bis der noch Namenlose ihn dort heraus riss. „Wie groß sind die…Höhen?“ Unweigerlich lachte Echtelion und zeigte ebenmäßige, strahlend weiße Zähne. „Die Zeichnung ist nicht ganz korrekt, denn wir wissen nicht wie groß die Höhen sind, ihre Ausdehnung wechselt ständig.“ Der zuvor misstrauische und nachdenkliche Ausdruck auf dem Gesicht des Frischlings erhellte sich. „Ah, der Herr bestimmt ihre Ausmaße!“ „Gut, sehr gut, aber leider nicht ganz richtig.“ Der Seraph lächelte zufrieden. „Nein, er kann sein Einflussgebiet gestalten wie immer es ihm gefällt, doch die Ketzer leisten erbitterten Widerstand, je weiter Elo vordringt.“
Der Sechsgeflügelte zeichnete nun in das obere „Hufeisen“ ein halbes Dutzend großer Kreise, die sich alle nur fast berührten. „Dies in etwa sind die Einflusssphären.“ Er deutete auf den Kreis, der ein Stück größer war als alle anderen. „Irgendwo hier sind wir beide gerade und hier“ der Zeigefinger deutete auf die „Zwischenstücke“ neben den Kugeln „sind die Randgebiete der Sphären, sie sind sichtbare Anzeichen für den Krieg der Götter, dort vermengen sich die Vorstellungen von den Göttern, deren Willen aufeinander treffen. Sie sehen wüst aus, fliegende Feuersäulen, brennende Bäume, brennende Erde, alles verschlingende fliegende Schwarze „Löcher“ ins Nichts, glaube mir, dieser Anblick ist verstörend, selbst für mich.“ Abermals seufzte der Geflügelte und stand wieder auf. „Genug der Geschichte, du hast noch viel zu lernen mein Freund, komm ich zeige dir alles.“ Der Seraph wirkte nun traurig, klopfte dem Cherub dennoch aufmunternd auf die Schulter und nahm ihn mit sich in den Tempel und einige Nebenräume um ihm das gröbste beizubringen, das was nichts mit Geschichte zu tun hatte, denn auch wenn der Geist eine starke Waffe war, so tötete sie doch keine Feinde… |
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Wilhelm Ventrue, Neugeborener
Anmeldedatum: 12.06.2005 Beiträge: 730 Wohnort: Passau
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Verfasst am: 03.07.2008, 14:31 Titel: |
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Es muss einfach sein
scheinbar = etwas ist nur zum Schein so, in Wirklichkeit ist es aber ganz anders.
Der Satz "...und musste einfach in das Gesicht seines scheinbaren Gastgebers sehen..." bedeutet damit soviel wie: Der Seraphim war nur zum Schein der Gastgeber (in Wirklichkeit wollte er den Cherub eigentlich umbringen).
anscheinend = Etwas hat aufgrund der momentan vorliegenden Informationen den Anschein und ist vermutlich auch wirklich so.
Also wäre besser gewesen: "Anscheinend war das Gesicht in welches er blickte, das Gesicht seines Gastgebers..." o.ä.
Zudem finde ich den Schluss etwas abrupt. Die ganze Geschichte hat so einen gemütlichen Fluss (so ca. Echtzeit) und am Ende wird dann quasi ein riesen Zeitraum in einem Satz so nebenbei dargestellt. |
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Victor vom Rabenfeld Lasombra, Ancilla
Anmeldedatum: 02.07.2004 Beiträge: 738 Wohnort: Frankfurt am Main
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Verfasst am: 09.07.2008, 14:36 Titel: |
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Ok, du wolltest Kritik, du sollst sie bekommen.
Ob einem die Geschichte nun gefällt oder nicht, ist Geschmackssache, ich persönlich finde das Thema ganz ok.
Du hast auch einige sehr gute Ansätze, obwohl ich die Dialoge nicht so gut finde.
Sprachlich kann man das ganze sicher auch noch verbessern. Aber alles in allem ein ausbaufähiger Anfang.
(Das ganz nett ist von mir)
Gruß
Chris _________________ Ich bin die Macht, die im Dunkeln dir deine Träume stiehlt
Ich bin der Wind, der den Schmerz in deine Seele säht
Ich bin die Lust, die im Spiegel mit deinen Tränen spielt
Ich bin dein Schatten, der dir folgt wohin du gehst
© Unheilig |
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Jirka Tzimisce, Neugeborener
Anmeldedatum: 11.03.2007 Beiträge: 920
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Verfasst am: 09.07.2008, 16:50 Titel: |
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Also, ich kann gerade keine großartige Kritik abgeben, aber...
ich finde die Geschichte durchaus gut geschrieben, aber wenn es eine (Kurz-)Geschichte sein soll, müsste sie einen anderen Schluss haben. Wenn es eine Einleitung zu einem Roman ist, ist der Schluss gut, dann kann er so "auslaufen", aber eine Kurzgeschichte brächte einen anderen Schluss, auch wenn ich dir gerade leider auch kein Beispiel nennen kann.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass du zwar aus der Sicht des Cherub schreibst, gleichzeitig bzw. manchmal aber aus der des distanzierten Erzählers. Das macht es etwas schwierig, sich in die Person hineinzuversetzen (Also du schreibst oben oft "er (...tat dieses und jenes)" und beschreibst seine Wahrnehmung, weiter unten schreibst du "Sanft zog Echtelion den Neuen..."). _________________ "Gegen Intrigen und die Politik
hilft nicht einmal der stärkste Zaubertrick"
(`Spottlied auf die harten Wanderjahre´, ASP) |
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