Schattenherold

Anmeldedatum: 31.05.2012 Beiträge: 610
|
Verfasst am: 22.09.2012, 12:47 Titel: Spuk in der Neustadt? |
|
|
In einem kleinen Haus in der Neustadt gehen Geister um!
So berichten es jedenfalls die Einwohner, eine Großfamilie dessen Vater sich als Tagelöhner in einer Schlachterei verdingt.
Es begann mit harmlosen Streichen. Alltagsgegenstände wurden verrückt und vertauscht, manche Dinge verschwanden gar komplett.
Dann wurden die ersten Bewohner des Hauses krank, litten Fieber und fühlten sich schwach.
Vojtek, der jüngste Sohn des Tageslöhners, erzählte ein schwarzer Mann habe ihm bösartige Dinge ins Ohr geflüstert als er auf seiner Schlafstätte lag. Die Eltern meinen es wäre niemand im Haus gewesen der in Frage komme und zunächst habe man noch geglaubt es handle sich um einen Auswuchs kindlicher Fantasie.
Doch bald schon wurde es ernster.
Eines Nachts wurde die Einrichtung des Hauses zertrümmert und an der Wand stand, in blutiger Schrift geschrieben, eine einzige Botschaft: „Verschwindet!“
Da wurde es dem Tagelöhner zu viel und seine Familie nahm Hals über Kopf reissaus um im Emmauskloster. Was hinter dem Spuk steckt ist natürlich ungewiss und Gegenstand wildester Spekulationen. War es der Geist eines früheren Bewohners des Hauses der die neuen vertreiben wollte? Möglicherweise ein Poltergeist der die Familie in den Wahnsinn treiben wollte? Etwas viel schlimmeres? Oder doch nur ein gemeiner Streich einiger Nachbarn?
Die Mönche die der verängstigten Familie Unterschlupf gewährten leiteten den absonderlichen Fall jedenfalls weiter und nun hat sich die heilige Mutter Kirche höchst offiziell der Sache angenommen. Täglich versammelt sich nun eine Gruppe von Mönchen aus dem Kloster vor Ort um gemeinsam zu beten und den Geist aus dem Haus zu treiben. _________________ Sieh! auf dem Schloß erglänzet eine Krone,
Und, wie ein Königsmantel weit, ergießt
Die goldne Stadt sich von des Berges Throne;
Um ihn, als ein gestirnter Gürtel, fließt
Die Moldau ernst, und Heil der Nachwelt Sohne!
Der mit der Brücke Demantschloß ihn schließt.
Durch Siegesbogen lobsingt laut die Welle:
Prag, Prag, du meines Heils umpalmte Schwelle! |
|