[Schattenherold]

Grausiges erzählt man sich von der gestrigen Nacht. Fliegende Teufel seien über dem Hradschin gesichtet worden. Dämonische Horden wurden gesichtet als sie durch die Neustadt zogen. Und angeblich habe man auf dem Vysehrad furchtbare Schreie gehört und entstellte Kreaturen auf den Wällen gesehen.

Während die einen meinen der Blutkult sei wieder erwacht und habe Dämonen beschworen die nun die goldene Stadt heimsuchen, berichten andere dies alles habe man den Premysliden zu verdanken, die seit jeher im Ruf stehen schwarze Magie zu praktizieren.

Tatsächlich scheint es einige Tote auf der Hradschinfeste gegeben zu haben, so berichten Augenzeugen. Doch die Hauptmänner der königlichen Garde hüllen sich in eisernes Schweigen...

Bischof Bernhard hat eine Untersuchung der Ereignisse angekündigt und die Johaniter patroullieren nun unentwegt auf den Straßen der Prager Städte.
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Sieh! auf dem Schloß erglänzet eine Krone,
Und, wie ein Königsmantel weit, ergießt
Die goldne Stadt sich von des Berges Throne;
Um ihn, als ein gestirnter Gürtel, fließt
Die Moldau ernst, und Heil der Nachwelt Sohne!
Der mit der Brücke Demantschloß ihn schließt.
Durch Siegesbogen lobsingt laut die Welle:

Prag, Prag, du meines Heils umpalmte Schwelle!