Fridericus von Ludowing, Sohn des vormals stolzen Landgrafen von Thüringen und Bruder des
unseligen Nachfolgers auf der Wartburg war zeitlebens dank seiner Abstammung nicht vom Mangel
gezeichnet ohne übermäßig verfressen auszusehen. Allerdings hatte er doch einen Hang zum Luxus
und den Ausschweifungen des Hofes und der vergangenen Tage des römischen Reiches dem sein
besonderes Interesse galt und in dessen Pantheon er sich seine Vorbilder aussuchte.
Der Sohn des Landgrafen war von etwas überdurchschnittlicher Größe und hatte sich einen
bescheidenen Wohlstandsbauch zugelegt. Die blonden schulterlangen Haare mit einem dezenten
Rotstich trug er in aller Regel offen und flocht sich nur für besondere Anlässe einen Pferdeschwanz.
Das größte Augenmaß in diesem Zusammenhang legte er allerdings auf die penible Sauberkeit und
Extravaganz seiner Bekleidung, sein Wams konnte gar nicht prachtvoll genug bestickt sein und mit
größter Vorliebe trug er es in teuren Farben wie Rot oder sogar Purpur. Zu dem Wams trug Fridericus
in aller Regel knielange schneeweiße Strümpfe und besondere Schnürschuhe aus Kalbsleder. Um den
Hals trug Fridericus ein Kleinod das er bei seiner Flucht aus seiner Heimat retten konnte.
Um sich selbst vor der Kälte und dem Schmutz seiner Umwelt zu bewahren und nicht allzu viele
gierige Blicke auf seine markante Kleidung zu lenken trug Fridericus einen Obermantel aus dem Fell
eines Ebers den er selbst im Thüringer Forst zu Tode gehetzt hatte, diesen verschloss er mit einer
goldenen Spange.
Seine offensichtlichen Süchte nach Prunk, Schönheit und Standesbewusstsein die er des Öfteren zur
Schau stellte waren auch vollkommen typisch für Fridericus Umgang mit Menschen besonders
niederen Standes, gemeinem Volk gegenüber gab sich Fridericus stets dominant und äußerst
standesbetont, dies ließ er sein Umfeld mit großer Freude spüren.
Natürlich galt für den Fall das er jemandem begegnete der ihn im Stand überragte das glatte
Gegenteil und Fridericus mühte sich den Schmeichler und ehrwürdigen Untertan zu geben.
Gerüchte
- Es heißt, dass er sich für die weithin sichtbaren Arbeiten an seinem
Stadthaus immer wieder Menschen aus den untersten Sphären der Gesellschaft nach Hause einlädt
um sie für mindere Arbeiten zu bezahlen und ihnen ganz nebenher noch das ein oder andere Gerücht
aus den Rinnsteinen der Stadt abzulauschen.
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