Geneviene de Maupassant ist eine Frau wie aus einem Gemälde entsprungen, wenn der Künstler es denn vermag Magie
auf Leinwand zu bannen. Ihre Haut ist weiß wie Schnee, samtig und in dem aristokratisch geschnittenen Gesicht sind das auffälligste
wohl die mitternachtsblauen Augen die wachsam und streng zugleich in die Nacht schauen. Seelenspiegel in denen man ertrinken könnte,
wenn man es denn wagt hineinzusehen.
Das lange seidig glänzende schwarze Haar ist oft zu einer komplizierten Frisur zusammengesteckt und wird unter einem Schleier verborgen,
wie es üblich ist unter den Frauen, wenn sie auf sie Strasse gehen. Ihre Gestalt ist am ehesten zierlich zu nennen und mit nicht
ganz 1.60 Meter ist sie nicht besonders hochgewachsen. Ihre Kleidung ist aus gutem Stoff gefertigt und oft mit kleineren Verzierungen,
wie Stickereien an den Borten und den Säumen versehen. Sie gehört wohl nicht zu den Armen der Gesellschaft.
Ihre Bewegungen sind kontrolliert und das was an ihr die Anziehung ausübt und geradezu fesselt ist wohl ihre abweisende kühle Haltung.
Unnahbar wirkt die junge Frau von vielleicht 19 Jahren, wenn man sie das erste Mal erblickt.
Kann denn nicht etwas doch ihr Herz berühren?
Die, die sie einmal haben lächeln sehen, die die einmal ihre warme glockenhelle Stimme gehört haben dachten es läge sich nach langem
Winter der Frühling wie ein warmes Gewand um sie. Bis das Eis in ihrem Inneren vergeht dauert es, aber es scheint als wäre sie nicht
immer nur hart und verschlossen. Eine Frau die zu faszinieren weiß. Eine Harfenspielerin wie aus einem Märchen entsprungen mit Magie
in ihrer Stimme und in ihrem Wesen.
Doch Geneviene weiß, dass auch im Leben, das das Märchen schreibt der Ritt auf dem Pferd mit den goldenen Hufen endet und der Fall bevorsteht...sie weiß.
Gerüchte
In der kainitischen Gesellschaft hält sich das Gerücht, dass sie zu sterblichen Zeiten einmal eine Fee gewesen sein soll.
Viele sprechen ihr auch nach mehreren Jahren Bekanntschaft dieses nicht ab. Aber können denn Feen zu Kainiten werden?
Geneviene soll eines Nachts an den Ufern eines Sees eine wütende Seenymphe mit ihrem Gesang und ihrem Harfenspiel besänftigt haben,
die ihr zum Dank eine wunderschöne Stimme geschenkt hat.
Ihre Harfe soll in einer Herbstnacht von Himmel gefallen sein. Ein heller Stern soll es gewesen sein, als sie noch jung und
in der Ausbildung gewesen war, der herabfiel und an dessen Stelle sie ihr Instrument fand.
|