Desdemonia, ein Name, dessen wahre Bedeutung wohl nur sie selbst verkörpern kann. All ihr Handeln, ihre
Gesten, Worte und Gedanken, all diese sind unbewusst immer darauf ausgerichtet, im Manne die
Leidenschaft zu erwecken. Es gibt nichts Schöneres für sie, jedoch macht sie jedem unmissverständlich
und von vorneherein klar, das sie sich selbst gehört.
Eben diese unabhängige Art, das wilde, ungezähmte in Verbindung mit ihrer Schönheit und dem ständigen
Locken macht wohl einen grossen Teil dessen aus, was für ihre Wirkung auf andere Menschen
verantwortlich ist: Augen, die die Welt versprechen, Haare, in die man wünscht, zu versinken. Beine,
die man gar nicht lang genug betrachten kann, und wem der Blick vergönnt war, Brüste, zwischen deren
schwellende Formen man liegen möchte.
Betrachtet man ihre Gestalt, scheint einen der Wunsch zu überkommen, die Hände auf ihrer Haut tanzen
zu lassen, selbst ihre Füsse wirken auf die meissten männlichen Betrachter erotisch, was sie sehr gerne
nutzt, in dem sie ihre Füsse kokett wippen lässt, die man zumindest im Wohnbereich niemals bedeckt
sieht. Sie zieht sowieso eher luftige, zum grossen Teil auch durchscheinende Kleidung vor.
Zum anderen haben die Schulungen in Philosophie, denen sie beiwohnte, eine nicht unerhebliche Wirkung
auf ihre Geisteshaltung oder ihre Sicht der Welt gehabt. Hat sie Gesprächspartner, die sich auf eine
ernsthafte Diskussion mit ihr einlassen können und wollen, bemerken diese schnell, das sie mit einer
raschen Auffassungsgabe und erheblichem Scharfsinn gesegnet ist.
Sie umgibt sich gerne mit schönen Dingen, die allerdings auch praktisch sein müssen. Die Einrichtung
ihres Hauses in Konstantinopel legte darüber ein beredtes Zeugnis ab. Auch das von ihr geplante Haus
in Prag wird dem sicher in nichts nachstehen.
Sehr zu schaffen macht ihr, seid dem sie zum Kreis der Kainiten gehört, das sie nur einen Bruchteil
dessen empfindet, was sie vorher zu empfinden in der Lage war. Dieses Unvermögen, körperliche Lust so
zu spüren wie vor der Werdung, ist eine der Hauptantriebsfedern für sie. Ihre Nachforschungen in
Konstantinopel hatten in dieser Hinsicht nur wenig Brauchbares ergeben. Der einzige ansatzweise
Ersatz, den sie dafür gefunden hat, war zwar in ihren Augen lebbar, aber eben nicht mehr.
Gerüchte
- Sicher hat sie mit Geoffrey ein Blutsband.
- Aus den Männern, die ihr schon zu Füssen lagen, könnte man ein Heer aufstellen, das einem König würdig wäre, falls man ihn von ihren Füssen wegbekommt.
- Mit ihr bekommt der Name 'Succubus' eine neue Bedeutung.
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