Helbrandt von Siburg
Neugeborener des Clanes Ventrue
Erster Ritter (Sheriff) der Stadt Prag
"Ob Fluch oder nicht es ist der Wille des Herrn, dass wir nie wieder die Sonne sehen... und der Wille Gottes soll auch der unsere sein!"Man könnte ihn fast für einen gewöhnlichen
Deutschordensritter halten, für einen unter vielen Sterblichen, die im Zeichen des
schwarzen Balkenkreuzes zum Ruhme Gottes und nicht zuletzt ihres Hochmeisters in die
Schlacht ziehen, doch wem er zur späten Nachtstunde erscheint, wer die leicht rötlich
funkelnden Augen in den dunklen Tiefen der Schlitze seines Topfhelmes erblickt, der mag ein
gänzlich gewandeltes Bild von ihm erhalten, denn zu diesen Stunden gleicht er weit mehr
dem gefürchteten Schwarzen Ritter der mittelalterlichen Sagenwelt.
Helbrandt von Siburg,
mit 1,75 Metern für seine Zeit bereits ein Riese, tritt in der Tracht eines Ritterbruders
des Deutschen Ordens auf, über Kettenhemd und Kettenbeinlingen trägt er den weißen
Wappenrock mit dem schwarzen Balkenkreuz des Ordens, das bei ihm, gemäß der Ordensregel,
bis zum Gürtel reicht. An selbigem ist auch oft sein dunkler, matt schimmernder Topfhelm
befestigt. Er führt, gemäß seinem Stand in der Welt der Sterblichen, ein
Bastardschwert, die Waffe eines Ritters, als sei er alle Zeit misstrauisch, liegt stets
eine seiner von schwarzledernen Handschuhen bedeckten Hände auf dem Knauf der Waffe. Der
schwarze Umhang mit weißem Balkenkreuz darauf, der das Ordenswappen zu spiegeln scheint,
vervollständigt die Tracht.
Helbrandt scheint, wie im Gespräch mit ihm leicht zu
erfahren ist, noch immer an den christlichen Gott zu glauben, nicht der Kuss, noch die
vielen folgenden Jahre des fruchtlosen Kampfes gegen Sarazenen und Assamiten haben daran
etwas geändert. Doch gänzlich unberührt von der langen Zeit ist auch der Deutschritter
nicht geblieben: Wieder und wieder schwebt über seiner Rede der meist subtile, manchmal
aber sehr offensichtliche Zynismus eines desillusionierten Kriegers, der zutiefst die
Nachtgestalt hasst, zu der er selbst geworden ist.
[Dem Deutschritter einen Brief hinterlassen]
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