Von Speis und Trank

 


Manch einem gehen sie ab, die Freuden des Genusses, an einem guten Mahl, das man mit seinen Zähnen lustvoll zermalmt. Doch muss ich sagen, dies ist etwas, was all Menschen sehr beschäftigt, und ich konnt wohl sehen, das es gar unterschiedlich, was so auf die Tische kommt.

Bauern gar bestellen ihre Felder, auf das der Tisch gedeckt ward für ihre Herren und nicht zuletzt auch für sich selbst. Karotten, Zwiebeln, Kohl und gutes Korn, damit bestellen sie wohl ihre Lande. Das es satt macht, darauf kommt es wohl an, nicht mehr und nicht weniger.

Fleisch, das ist ein ganz besonderes Ding. Manch Stadt ist erfüllt von dem fauligen Geruch des gar so köstlichen Hammels, Huhns oder anderen Federviehs, das man wohl essen kann.

Fast hat es schon etwas vom Poesie, wenn man das Fleisch, das man - mit einem zarten Flaum von Schimmel bedeckt - so sanft in den Küchen und auf den Märkten hängen sieht.

Zumeist ist jedoch nur der Adel mit Fleisch gesegnet, bei ihren opulenten Mahlen, die sie abhalten in ihren Schlössern und Burgen. Die Krönung eines solchen Mahls sind wohl die Leckereien, wie Kuchen, Kekse und Waffeln mit Gelee. Ich muss wohl nicht erwähnen, das die, die von Stande sind, sich nicht laben an gar einfachen Gemüse.

Mir läuft schier das Wasser im Munde zusammen, allein schon wenn ich euch berichte, was für Köstlichkeiten auf so machen Tisch kommen. Der Duft von frisch gebratenem Kapauen, das volle gelb frisch geschmolzenen Käses, die himmlische Erdigkeit eines gewürzten Weines. Dies lässt euch sicher in Erinnerungen schwelgen, wie es einst war, als ihr noch ein Mahl genüsslich auf eurem Gaumen zergehen lassen habt.

Es mag euch vielleicht ein geringer Trost, das inzwischen manches mal derjenige, der euch einlädt zu einem Mahl, ein ebensolcher Hochgenuss.... Oh! Welch kulinarisch Meisterwerk ist doch der Mensch!



[Zurück]