[MeisterGrundel]

[u]Allgemeines[/u]

1. Lass dir Zeit! Niemand hetzt dich beim Erstellen des Konzeptes. Aber das Konzept ist dein erstes Aushängeschild, anhand des Konzeptes wird nicht nur entschieden mit wie vielen Punkten dein Charakter startet, sondern auch generell, ob dein Spiel- und Schreibstil in die Chronik passt oder nicht. Also überstürze nichts, nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Die durchschnittliche Zeit, die zum Erstellen eines Konzeptes benötigt wird, sind meist so ungefähr ein bis zwei Wochen, es gab aber auch schon Konzepte, an denen deutlich länger gearbeitet wurde. Konzepte hingegen, die innerhalb eines oder zweier Tage geschrieben werden, waren fast immer stark überarbeitungsbedürftig oder gar untauglich! Meist fiel das den Autoren dann auch sehr schnell nach dem Absenden auf, selbst dann, wenn sie kurz zuvor auf mehrmaliges Anfragen behaupteten, es wäre alles vollständig und richtig. Also denk lieber noch ein oder zwei Tage länger drüber nach und lass es, wenn möglich, von einem anderen Rollenspielkundigen, der nicht gerade in Prag spielen sollte, erst einmal zur Probe lesen. Da ich keinen anderen Anhaltspunkt habe, um zu entscheiden, wer in Prag mitspielen sollte und wer sich eher anderswo bewerben sollte, kann ich natürlich auch keine Argumente gelten lassen wie „Okay, mein Konzept war jetzt nicht so toll – aber im Spiel wird alles besser!“

2. Ich selbst korrigiere die Konzepte nicht, ich bewerte die Endversion. Das hat zunächst einen einfachen Grund: Das System mit der Konzepterstellung dient dazu, herauszufinden, was ein Spieler kann, aber auch, was er will. Aus dem Konzept wird für gewöhnlich recht schnell klar, welche Art von Rollenspiel (oder Vampire im Besonderen) jemand anstrebt. Es hat keinen Sinn, jemanden aufzunehmen, dessen Vorstellung sich gänzlich von dem unterscheiden, was er in Prag finden wird, und diesem dafür dann einen Haufen Verbesserungsvorschläge für das Konzept zu schicken. Von einer solchen „erzwungenen Hochzeit“ hat niemand etwas. Zudem macht es wohl wenig Sinn, etwas erst zu verbessern, und es nach der Verbesserung dann zu bewerten, denn damit bewerte ich ja dann teilweise mich selbst. Das hat auch mit Fairness zu tun. Wollte ich alle gleich behandeln, müsste ich ja dann jedes Konzept erst einmal verbessern und dann erst bewerten. Dazu fehlt mir die Zeit, und bevor ich also jedes Konzept verbessere, ehe ich es bewerte, verbessere ich keines.

Es gibt dabei 2 Ausnahmen: Ich bewerte nicht sofort, wenn ich merke, dass jemand (trotz der vielen Erklärungshilfen hier im Forum) offensichtlich nicht begriffen hat, was ein Konzept ist.
Der andere Fall ist, wenn nur ein paar notwendige Kleinigkeiten fehlen, um das Konzept zulässig zu machen. Beispielsweise wenn ein paar Dinge noch besser erläutert werden sollten, wenn irgendetwas noch unklar ist, oder ein bestimmter Teil einfach nicht passt.
Dennoch sollte man auf jeden Fall versuchen, eine endgültige Version zu produzieren, keine verbesserungsbedürftige.

Übrigens: Nur weil ich etwas bewerte, heißt das nicht, dass ich behaupte, es besser zu können. Es ist eine altbekannte Frage, ob jemand, der etwas kritisiert (d.h. bewertet), es nicht eigentlich besser können sollte, aber wer entscheidet das schon? Es ist jedenfalls so, dass beileibe nicht alle Literaturkritiker selbst Schriftsteller sind, vermutlich nichtmal die Mehrzahl.


To be continued...
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I can hear the sound of
violence long before it begins...